US-Präsident Trump besucht Schutzmaskenfirma - ohne Maske

6.5.2020, 08:41 Uhr
Der US-Präsident nahm an einer Besichtigung eines Werkes von Honeywell International teil, in dem Schutzausrüstungen wie Mund-Nase-Masken produziert werden.

© Evan Vucci, dpa Der US-Präsident nahm an einer Besichtigung eines Werkes von Honeywell International teil, in dem Schutzausrüstungen wie Mund-Nase-Masken produziert werden.

Die Coronavirus-Pandemie ist in den USA längst nicht unter Kontrolle: Bislang sind in den USA den Forschern der Universität Johns Hopkins zufolge rund 1,2 Millionen Ansteckungen nachgewiesen worden, rund 70.000 Menschen kamen ums Leben. Einem einflussreichen Modell zufolge, das auch bereits mehrfach von der Regierung herangezogen worden war, könnte die Zahl der Toten bis zum Hochsommer noch auch etwa 134.000 ansteigen.

Dennoch will die US-Regierung die ranghoch besetzte Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus auflösen, die sich bislang um die Pandemie gekümmert hat. Stattdessen wolle man sich nun auf die die Wiederöffnung der Wirtschaft konzentrieren.

Einige Bundesstaaten beginnen bereits, die Corona-bedingten Beschränkungen wieder zu lockern - zum Teil obwohl es dort weiter viele Neuansteckungen gibt. Experten befürchten daher eine erneute Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA.

US-Präsident Donald Trump hat aktuell aber auch die anstehenden Präsidentschaftswahlen im November im Blick und will deswegen wirtschaftlich schnell wieder zur Normalität zurückkehren. Die Menschen in Amerika hätten durch die Pandemie viel gelernt - etwa über das Händewaschen, Distanzhalten und auch das Tragen von Masken - weswegen das Risiko bei einer Wiedereröffnung geringer sei, begründete Trump sein Vorhaben.

Doch selbst hält er sich offenbar nicht daran: Beim Besuch einer Fabrik in Phoenix, in der Atemschutzmasken hergestellt werden, trug Trump keine Maske. Auf Fotos war er lediglich mit einer durchsichtigen Schutzbrille zu sehen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt inzwischen das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit.

Der US-amerikanische Comedian Jimmy Kimmel kommentierte den Auftritt des US-Präsidenten auf Twitter mit den Worten: "Es könnte keine bessere Metapher für diese Präsidentschaft geben, als das Bild von Donald Trump, wie er in einer Schutzmaskenfabrik keine Schutzmaske trägt, während im Hintergrund das Lied "Leben und sterben lassen", läuft."


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