Protest in Nürnberg: "Fridays for Future" kritisiert "altbackene Politik"
Demonstration befasst sich mit Konjunkturprogramm der Bundesregierung - 02.06.2020 15:14 Uhr
"Geld für Pflege und Klima, nicht für Autos" forderte eine Demonstrantin bei einer Kundgebung von "Fridays for future" Anfang Juni auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg.
02.06.2020 © Hartmut Voigt
"Es ist an der Zeit, jetzt die Notbremse zu ziehen und die Zukunft der Folgegenerationen vor einer Katastrophe zu bewahren", meinte Rednerin Fabia Klein vor etwa 200 Zuhörer(inne)n.
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Sie forderte ein zukunftsorientiertes Handeln ein und "keine Rückkehr zur altbackenen Politik". Veraltete Sektoren wie die Autoindustrie oder die Flugindustrie dürften nicht mit riesigen Geldsummen gepusht werden, so die Jugendliche. In den kommenden Wochen und Monaten werde ein Wirtschaftsfundament gelegt, das die jungen Generationen besonders betreffe.
Mit Gesichtsschutz und Abstand voneinander
Die Organisatoren von „Fridays for future“ hatten die Kundgebung sorgfältig vorbereitet: Teilnehmer wurden nachdrücklich aufgefordert, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und den durch kleine Holzstöckchen markierten Abstand voneinander auf der weitläufigen Wiese einzuhalten. Mit rot-weißen Plastikbändern war das Gelände abgesperrt, um eine Vermischung mit Passanten zu vermeiden.
Flugblatt-Verteilen ist nicht erlaubt
Das Ordnungsamt hatte — wie derzeit bei allen Kundgebungen — untersagt, Flugblätter zu verteilen. Zwischen Teilnehmern der Demonstration und Passanten dürfe es keinen physischen Kontakt geben, so Katrin Kurr, Leiterin des Ordnungsamts. In den vergangenen Wochen hatten sich Demonstrationen hauptsächlich mit Einschränkungen aufgrund der Coronakrise beschäftigt. Jetzt kämen unter anderem mit dem Radentscheid oder „Fridays for future“ auch wieder andere Themen zum Tragen.
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