Alkohol

Faktencheck: Das hilft wirklich gegen einen Kater

Elias Thiel

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31.12.2022, 14:23 Uhr
Nach dem Feiern kommt der Kater - oder kann man das verhindern?

© rohatcom68, Pixabay, LizenzCC Nach dem Feiern kommt der Kater - oder kann man das verhindern?

In diesem Artikel:

"Wein auf Bier, das rat ich dir! Bier auf Wein, das lass sein!" oder "Delirium, Delarium, voll wie ein Aquarium": Es gibt unzählige lustige Trinksprüche. Der Kater am nächsten Morgen ist jedoch für Betroffene weniger lustig. Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsprobleme und Schwindel sind typische Beschwerden bei einem Kater. Aber welche Tipps helfen wirklich, wenn man am Vorabend zu viel Alkohol getrunken hat?

Wer verkatert ist, kämpft häufig mit mehreren Krankheitssymptomen gleichzeitig. Der gesamte Organismus ist geschwächt, Betroffene fühlen sich nicht wirklich fit. Dies liegt unter anderem daran, dass Alkohol harntreibend wirkt. Man muss häufiger auf die Toilette und scheidet viele Elektrolyte aus. Dadurch dehydriert der Körper und man bekommt Kopfschmerzen, Schwindel und ein allgemeines Schlappheitsgefühl. Gleichzeitig wird natürlich auch die Leber stark gefordert, oft übersäuert auch der Magen.

Bei einem Kater sollte man nicht auf Schmerzmittel oder zu starken Kaffee zurückgreifen, da diese den Magen noch zusätzlich reizen. Lieber sollte man die folgenden Tipps nutzen, um sich bald wieder besser zu fühlen.

Nach einer durchzechten Nacht verlangt der Körper häufig nach etwas Herzhaften und Salzigem. Der Körper hat recht, denn Essen ist tatsächlich ein gutes Mittel gegen den unangenehmen Kater. Die Nahrung hilft dem Körper, den Mineralhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zudem führen salzige Speisen dazu, dass man mehr trinkt. Gleichzeitig entzieht Salz dem Körper aber auch Wasser, weswegen man in jedem Fall darauf achten muss, genug zu trinken und sich wieder zu hydrieren.

Von fettigen Speisen am nächsten Morgen, die schwer im Magen liegen, wird bei einem Kater abgeraten. Die Pizza vom Vorabend sollte bei Übelkeit also lieber noch ein wenig liegen gelassen werden.

Ideale Kater-Frühstücke sind:

  • Omelette mit Gemüse
  • Belegte Vollkornbrötchen
  • Haferflocken mit Früchten

Wenn es dem Magen nicht besonders gut geht, sollte man dennoch versuchen, etwas zu essen, um den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Wer überhaupt nichts essen kann, sollte wenigstens stilles Wasser oder Kamillentee trinken. Zusätzlich kann man sich eine Gemüsebrühe zubereiten. Ein Ingwertee aus frischem oder getrockneten Ingwer kann gegen die Übelkeit helfen.

Der Mythos um das Konterbier gegen Kater hält sich hartnäckig, aber was ist wirklich dran? Das Konterbier hilft nicht wirklich, sondern zögert die Symptome nur weiter hinaus. Denn vor allem die Abbauprodukte des Alkohols machen dem Körper am nächsten Morgen zu schaffen. Außerdem läuft man Gefahr, von Alkohol abhängig zu werden, wenn man einen Kater immer wieder mit neuem Alkohol bekämpft.

Mit diesen Tipps und Tricks vermeiden Sie den Kater am nächsten Morgen, indem Sie bereits frühzeitig präventive Maßnahmen treffen:

Wasser trinken

Das beste Mittel gegen einen Kater: viel Wasser trinken. Auch beim Feiern ist es wichtig, genügend Flüssigkeit zu trinken, damit der Körper nicht dehydriert. Bestenfalls trinkt man zwischen jedem Cocktail oder Bier ein Glas Wasser. Vor dem Schlafengehen sollte man zusätzlich ein großes Glas Wasser trinken. Warum bestellen Sie sich nicht bei jedem zweiten Getränk einfach ein Glas Wasser mit? Ihr Kopf wird es Ihnen am nächsten Morgen danken.

Zu dem Wasser können noch Elektrolyte kommen. Viele Partygänger schwören auf Pulver wie Elotrans, um den Elektrolythaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Elotrans ist eigentlich ein Hilfsmittel bei schweren Durchfällen, das nur in der Apotheke erhältlich ist. Mittlerweile gibt es vom Hersteller aber auch eine apothekenfreie Variante. Zudem kann man sich auch andere Elektrolytpulver online oder in der Drogerie kaufen und diese nach dem Feiern mit viel Wasser einnehmen. Das hilft dabei, den Elektrolytverlust beim Feiern auszugleichen und am nächsten Morgen beschwerdefrei oder zumindest mit weniger Kopfschmerzen aufzuwachen.

Eine gute Grundlage schaffen

Vor dem Feiern und Trinken ist eine gute Grundlage für den Schutz des Magens wichtig. Daher sollte man vorher ausreichend essen und trinken. Fettreiche Speisen bleiben länger im Magen und sorgen dafür, dass die Alkoholaufnahme verzögert wird.

Achtung: Bei leerem Magen gelangt der Alkohol zwar schneller ins Blut, der Alkohol wirkt aber auch bei einem gut gefüllten Magen genauso kräftig, nur etwas langsamer. Ein Kater durch zu viel Alkohol lässt sich so also nicht verhindern.

Frische Luft schnappen

Auch wenn es schwer ist, am nächsten Morgen aus dem Bett zu kommen: Frische Luft ist bei einem Kater oft wohltuend. Ein Spaziergang an der frischen Luft bringt auch den Kreislauf wieder in Schwung.

Viel Ruhe und wenig Licht

Nach einer anstrengenden Nacht sollte man dem Körper genügend Ruhe gönnen. Erholen kann man sich am besten in einem dunklen und geräuscharmen Raum.

Tatsächlich kann Kaffee die unangenehmen Kopfschmerzen am nächsten Morgen lindern. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt nämlich als leichtes Schmerzmittel. Wenn es der Magen zulässt, kann man also auch einen Kaffee gegen den Kater trinken.

Kaffee mit Zitronensaft: Die Mischung macht’s

Eine Tasse Kaffee mit etwas Zitrone klingt zwar komisch, soll aber tatsächlich gegen die unangenehmen Kopfschmerzen bei einem Kater helfen. Das Geheimnis ist die Mischung aus der Zitronensäure und dem Koffein. Das Koffein weitet die Blutgefäße und vermindert den Blutfluss, was wiederum den Schmerz lindert. In der Zitrone ist Vitamin C enthalten, das durch die Ascorbinsäure ebenfalls bei der Schmerzlinderung hilft. Daher gilt Kaffee mit Zitronensaft als Geheimtipp gegen einen Kater am nächsten Tag. Man kann beides natürlich auch separat zu sich nehmen und erst eine Tasse Kaffee genießen, bevor man einen Shot Zitronensaft hinterher trinkt.

Man sollte es allerdings mit dem Kaffeekonsum nicht übertreiben. Denn eine Überdosis bewirkt genau das Gegenteil und steigert die Kopfschmerzen sogar noch weiter.


In unserem Beitrag erfahren Sie, warum Sie Kaffee auf leeren Magen vermeiden sollten.


Oftmals hört man, dass Menschen nach einer Party am schlimmsten unter den Folgen von Tequila leiden. Andere geben an, dass Wodka in Verbindung mit Softdrinks den härtesten Hangover hinterlässt. Aber auch Wein und Whisky können für einen üblen Kater sorgen.

Der Kater setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen wie zum Beispiel die persönliche Verfassung der Person und natürlich auch die zugeführte Alkoholmenge. Zudem gibt es genetische Unterschiede, was die Verträglichkeit von Alkohol betrifft.

Je mehr Zucker ein alkoholisches Getränk aufweist, desto schneller geht der Alkohol ins Blut. Das kann auch den Kater danach verschlimmern. Alkoholische Getränke wie Gin Tonic sind daher eine gute Alternative. Der Gin und das Tonic Water enthalten nur wenig Zucker, sodass ein Kater tatsächlich in einigen Fällen vermieden werden kann. Vorausgesetzt natürlich, man trinkt nicht zu viel davon.