Nachlässe auf Elektroautos

Umweltbonus: Welche Hersteller ihn trotzdem zahlen - und welche Rabatte es jetzt gibt

Ulla Ellmer

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20.12.2023, 20:56 Uhr
Auch Opel beteiligt sich an der Rettungsaktion für die Kaufprämie. Das betrifft beispielsweise den Corsa Electric.

© Opel Auch Opel beteiligt sich an der Rettungsaktion für die Kaufprämie. Das betrifft beispielsweise den Corsa Electric.

Das Ende kam plötzlich und unerwartet. Von einem Tag auf den anderen hat die Bundesregierung die staatliche Kaufprämie für Elektroautos einkassiert. Die entsprechende Ankündigung erfolgte am vergangenen Samstag; um noch einen Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen zu können, blieb den Betroffenen nur ein winziges Zeitfenster, Sonntag um Mitternacht war alles vorbei.

"Missliche Situation"

„Wir wissen, dass es für jene, die auf die Förderung gehofft hatten, eine missliche Situation ist“, hieß es dazu aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Diese Formulierung traf den Kern der Sache freilich nicht wirklich. Denn tatsächlich hatten die angehenden E-Mobilisten nicht auf die Kaufprämie gehofft, sondern fest mit ihr gerechnet und sie in die Kostenkalkulation mit einbezogen.

Vertrauen untergraben

„Wer das neue Elektroauto bereits bestellt hat, es aber noch nicht zulassen konnte, muss nun bis zu 4500 Euro mehr zahlen als eingeplant“, stellt der Auto Club Europa (ACE) fest. Von einem „unfassbar großen Vertrauensbruch“ spricht Arne Joswig, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Und auch vom Verband der Automobilindustrie (VDA) kommt scharfe Kritik: „Die Regierung hat den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein Versprechen gegeben, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen beim Kauf eines E-Pkw unterstützt werden“, sagt VDA-Chefin Hildegard Müller. Der Umweltbonus sei bei vielen Betroffenen „ganz entscheidend“. Ihnen jetzt den Zuspruch zu verwehren, untergrabe das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Politik.

Bereits zugesagte Anträge nicht betroffen

Nicht betroffen sind wenigstens die bereits zugesagten Förderanträge: Sie gelangen wie geplant zur Auszahlung. Anträge, die bis einschließlich 17. Dezember 2023 beim BAFA eingereicht wurden, werden laut Wirtschaftsministerium in der Reihenfolge ihres Eingangs weiterbearbeitet und auch bewilligt, sofern die Fördervoraussetzungen erfüllt sind.

Die gute Nachricht für diejenigen, die nicht mehr bis zum Stichtag handeln konnten und somit befürchten mussten, leer auszugehen: Inzwischen haben die meisten Automobilhersteller reagiert und zugesagt, Privatkundinnen und -kunden auch weiterhin die volle Kaufprämie zu gewähren. Nicht nur den Herstelleranteil also, sondern auch den des Bundes.

Zum besseren Verständnis die Umweltbonus-Situation, wie sie sich vor dem Aus dargestellt hat: Noch bis Ende 2023 sollte sich der maximale Förderbetrag aus einem Bundesanteil von 4500 Euro und einem Herstelleranteil von 2250 Euro zusammensetzen und insgesamt also 6750 Euro netto betragen. 2024 hätte sich dies auf 3000 Euro vom Bund und 1500 Euro vom Staat reduziert, summa summarum also auf 4500 Euro netto.

So sehen die Förderabsichten der Hersteller aus:

Audi

Die Ingolstädter wollen für ihre förderfähigen Elektro-Modelle die volle Umweltprämie inklusive Bundesanteil übernehmen, sofern das Fahrzeug bis zum 16. Dezember 2023 bestellt worden ist und bis spätestens Ende 2024 zugelassen wird.

BYD

Auch der chinesische Hersteller BYD leistet Kompensation. Das gilt für Kunden, die bis zum 16. Dezember 2023 einen Kaufvertrag unterzeichnet haben und das Fahrzeug spätestens am 31. Januar 2024 zulassen. Ihnen sagt BYD nicht nur den Herstelleranteil zu, sondern freiwillig auch den Bundesanteil in Höhe von 4500 Euro.

Sollte die Auslieferung einer bestehenden Bestellung allerdings von Anfang an erst für Januar 2024 geplant gewesen sein, reduziert sich der Betrag auf 3000 Euro brutto.

Wer noch bis zum 31. Dezember 2023 verbindlich einen elektrischen BYD-Neuwagen bestellt und ihn im ersten Quartal 2024 zulässt, bekommt zumindest den Herstelleranteil in Höhe von 2677,50 Euro ausbezahlt.

Update 12.01.2023: BYD reagiert auf das Ende der E-Auto-Förderung mit einer Preissenkung für seine drei wichtigsten Modelle. Betroffen sind somit das Kompakt-SUV Atto 3, der Kompaktwagen Dolphin und die Limousine Seal. Der Atto 3 vergünstigt sich nunmehr um bis zu 7000 Euro auf einen Einstiegspreis von 37.990 Euro. Der Dolphin ist jetzt ab 32.990 Euro (minus 3000 Euro) zu haben und der Seal ab 44.990 Euro, hier beträgt die Preisdifferenz rund 2500 Euro.

Update 30.01.2024: Bis zum 31. März 2024 gewährt BYD Privat- und Gewerbekunden noch eine zusätzliche Wechselprämie. Rabattiert werden auch diejenigen Modelle, die schon vorher eine Preissenkung erfahren haben. Bei Dolphin, Atto und Seal beträgt die Wechselprämie jeweils 3000 Euro, bei der Fünf-Meter-Limousine Han Executive (Listenpreis 69.020 Euro) sind es 17.255 Euro und beim siebensitzigen SUV Tang (Listenpreis 69.615 Euro) 13.923 Euro.

Citroen

siehe Stellantis

Cupra

Seat Deutschland teilt mit, nicht nur den Herstelleranteil zu zahlen, sondern auch den ursprünglich vom Staat vorgesehenen Umweltbonus zu übernehmen. Wie es heißt, erfolge diese Maßnahme aus Kulanzgründen und gelte für Privatkunden und -kundinnen in Deutschland, die vor dem 18. Dezember 2023 den vollelektrischen Cupra Born bestellt haben.

Wird das Fahrzeug noch 2023 ausgeliefert und zugelassen, gibt es insgesamt bis zu 6750 Euro. Erfolgen Auslieferung und Zulassung erst im neuen Jahr und da bis zum 31. März 2024, kann nur noch mit maximal 4500 Euro gerechnet werden.

Dacia

Dacias Elektroauto ist der preisgünstige Spring. Privatkundinnen und -kunden, deren Kaufanträge bis einschließlich 17. Dezember 2023 erfasst und disponiert worden sind und die das Fahrzeug im Zeitraum 18. Dezember 2023 bis 31. Dezember 2023 zugelassen haben beziehungsweise noch zulassen werden, bekommen neben dem Herstelleranteil auch den ursprünglich geplanten BAFA-Umweltbonus in voller Höhe, insgesamt also bis zu 6750 Euro. Erfolgt die Zulassung erst im Zeitraum 1. Januar 2024 bis 31. März 2024, reduziert sich der Gesamtbetrag auf 4500 Euro netto.

Update 09.01.2024 : Dacia gewährt für den Spring einen Elektrobonus in Höhe von 10.000 Euro. Das Angebot gilt für alle bei teilnehmenden Dacia-Partnern verfügbaren Versionen, die bis zum 31. März 2024 zugelassen werden.

Fiat

siehe Stellantis

Update 12.01.2024: Bis zum 31. März 2024 gewähren Fiat und teilnehmende Händler der italienischen Marke einen Nachlass in Höhe von 5000 Euro beim Kauf eines neuen Fiat 500 Elektro. Das Angebot gilt sowohl für das Modell mit 23,8-kWh-Batterie als auch auf das mit größerem 42-kWh-Akku.

Fisker

Fisker teilt seinen deutschen Privatkunden nur mit, dass auch weiterhin der Herstelleranteil in Höhe von 2250 Euro bezahlt wird. Das gilt für alle Bestellungen des Fisker Ocean bis zum 31.12.2023.

Great Wall Motors (GWM)

Der chinesische Hersteller gibt bis Ende März 2024 einen Rabatt in Höhe von 12.000 Euro auf den GWM Ora 03, der bis vor kurzem noch unter dem Namen Ora Funky Cat angeboten wurde. Damit sinkt der Einstiegspreis des kleinen Kompakten von 38.990 Euro auf 26.990 Euro. Das Aktionsangebot gilt allerdings nur "bei teilnehmenden GWM Ora Partnern für dort verfügbare Lagerfahrzeuge", wie es heißt.

Hyundai

Hyundai verspricht, den gestrichenen staatlichen Anteil von bis zu 4500 Euro am Umweltbonus für Privatkundinnen und -kunden zu übernehmen, die ihren Kona Elektro (neues und altes Modell), Ioniq 5 oder Ioniq 6 bis zum 16.12.2023 bestellt haben und keinen BAFA-Antrag mehr stellen konnten. Die Zulassung muss bis zum 31. Dezember 2023 erfolgen.

Bei Zulassung im ersten Quartal 2024 übernimmt der Hersteller die ursprünglich angekündigte reduzierte Förderung von 3000 Euro.

Hinzu kommt die Mindestverpflichtung des Herstelleranteils, sodass sich insgesamt maximal 6750 beziehungsweise – in 2024 - 4500 Euro ergeben.

Jeep

siehe Stellantis

Kia

Hyundais Schwestermarke hatte bereits Ende November den Umweltbonus für alle privaten Bestellungen, die bis zum 31. Dezember 2023 erfolgen, garantiert. Diese Garantie wird nun bis zum 31. März 2024 verlängert. Das bedeutet: Privatkunden, die bis zu diesem Termin verbindlich einen Niro EV, EV6, EV6 GT oder ab dem 1. Januar 2024 einen e-Soul aus dem verfügbaren Fahrzeugbestand kaufen, erhalten eine Förderung in voller Höhe der bisher geltenden beziehungsweise für nächstes Jahr geplanten Konditionen. Ausschlaggebend ist dabei das Kaufdatum und nicht der Zulassungstermin.

Lexus

siehe Toyota

Mazda

Das Unternehmen garantiert im Rahmen einer Kulanzregelung für alle bis zum 17. Dezember 2023 abgeschlossenen Kauf- und Leasingverträge den wegfallenden staatlichen Umweltbonus. Bei Erstzulassung bis zum 31. Dezember 2023 heißt das, dass Mazda die 4500 Euro des Bundes übernimmt, zusammen mit dem Herstelleranteil ergeben sich 6750 Euro brutto beziehungsweise 7177,50 Euro netto.

Für Erstzulassungen ab dem 1. Januar 2024 und bis zum 31. März 2024 beläuft sich die Kulanzregelung auf den ursprünglich geplanten staatlichen Umweltbonus von 3000 Euro plus Herstelleranteil, summa summarum also auf 4500 Euro brutto beziehungsweise 4785 Euro netto.

Mercedes

Auch Mercedes sorgt dafür, dass seine elektrischen Modelle zumindest vorerst noch voll gefördert werden. Betroffen sind Aufträge bis zum Jahresende 2023, für die der entsprechende Antrag nicht mehr rechtzeitig gestellt werden konnte. Die Auslieferung und Zulassung muss zwischen dem 18.12.2023 und dem 31.12.2023 erfolgen beziehungsweise erfolgt sein. In diesem Fall übernimmt Mercedes neben dem Hersteller- auch den bisherigen staatlichen Anteil.

Für Bestellungen, die erst 2024 zugelassen werden oder eingehen, sagt Mercedes aktuell und bis auf Weiteres nur „den Herstelleranteil auf Basis der reduzierten Förderhöhe 2024“ zu. Ob weitere Maßnahmen ins Leben gerufen würden, werde „derzeit geprüft“.

Update 02.01.2024: Für Neuaufträge, die bis zum 31.01.2024 bestellt, zugelassen und ausgeliefert werden, zahlt Mercedes-Benz den Herstelleranteil sowie den bisherigen staatlichen Anteil des Umweltbonus. Neuaufträge, die bis zum 31.01.2024 bestellt, aber erst ab dem 01.02.2024 zugelassen und ausgeliefert werden, fördert Mercedes weiterhin mit dem Herstelleranteil. Die Regelung gilt für alle Fahrzeuge, die keine Förderung seitens des BAFA erhalten und nach der ursprünglich vom Staat vorgesehenen Wertgrenze ab 2024 förderfähig gewesen wären.

MG

Die in chinesischem Besitz befindliche britische Marke springt für den Staat in die Bresche, wenn Kundinnen und Kunden bis einschließlich 17. Dezember 2023 einen vollelektrischen MG gekauft haben. Sofern eine rechtzeitige Zulassung nicht möglich war, wird die volle Förderung aus Hersteller- (2250 Euro netto) und Bundesanteil (4500 Euro brutto) übernommen. Diese Regelung gilt für Zulassungen bis zum 15. Januar 2024. Danach sagt MG den unveränderten Hersteller- und den reduzierten Bundesanteil (3000 Euro brutto) zu.

Nio

Der chinesische Hersteller kommt auch für den Bundesanteil der Kaufprämie auf und kompensiert somit die staatlichen 4500 Euro. Voraussetzung ist eine Fahrzeugbestellung bis zum 31. Dezember 2023 und die Auslieferung bis zum 31. Januar 2024. Die Regelung gilt allerdings nur für Privatkundinnen und -kunden, die sich beim Akku für ein Mietmodell entschieden haben.

Nissan

Nissan Deutschland übernimmt die Umweltprämie für seine elektrischen Modelle Ariya, Leaf und Townstar EV Kombi. Die Regelung betrifft alle bis einschließlich 17. Dezember 2023 von Privatkundinnen und -kunden bestellten und ab dem 18. Dezember 2023 erstzugelassenen Fahrzeuge. Voraussetzung ist, dass die E-Autos nach den bisherigen Richtlinien förderfähig waren und die BAFA-Prämie noch nicht beantragt wurde.

Erfolgt die Zulassung bis zum 31. Dezember 2023, garantiert Nissan den vollen, bis zu diesem Zeitpunkt geplanten Umweltbonus. Für Erstzulassungen ab dem 1. Januar 2024 gilt die ursprünglich vorgesehene reduzierte Kaufprämie.

Update 26.01.2024: Als Reaktion auf den Förder-Stopp senkt Nissan den Einstiegspreis für den vollelektrischen Leaf mit 39-kWh-Akku und 150 PS um über 8000 Euro. Statt 35.900 Euro bezahlen Privatkunden nun 27.687 Euro. Als monatliche Leasingrate werden 219 Euro berechnet. Das Angebot ist allerdings auf Kaufverträge und Zulassung bis 14.04.2024 begrenzt und mit dem Zusatz „nur bei teilnehmenden Nissan-Händlern“ versehen. Für den Leaf mit 59-kWh-Batterie und 217 PS gilt das Aktionsangebot nicht. Er kostet unverändert ab 41.100 Euro.

Opel

siehe Stellantis

Ora

siehe Great Wall Motors (GWM)

Peugeot

siehe Stellantis

Polestar

Polestar teilt auf seiner Website mit, dass man sich dazu entschlossen habe, den Herstelleranteil von 1500 Euro netto „proaktiv bei Bestelleingang bis zum 31.12.2023 auszuzahlen“. Das Angebot gelte weiterhin wie auf der Website beschrieben und stehe nicht im Zusammenhang mit staatlichen Förderungen, sondern ziele darauf ab, den Umstieg auf nachhaltige Mobilität zu beschleunigen. Darüber hinaus würden Polestar-2-Modelle des Modelljahrgangs 2024 mit dem sogenannten Polestar-Umweltbonus gefördert. Für Geschäftskunden setzt er sich aus 1500 Euro Netto-Herstelleranteil und 3000 Euro als Ersatz für die entfallende staatliche Prämie zusammen, das summiert sich also auf 4500 Euro. Privatkunden wiederum erhalten insgesamt 3000 Euro (1500 Euro Herstelleranteil und 1500 Euro Polestar-Umweltbonus).

Update 01.02.2024: Polestar reduziert vorübergehend die Preise, allerdings nur für den Polestar 2. Der sogenannte "Innovation Boost" gilt für Bestellungen bis zum 31. März 2024 und wird vom Kaufpreis abgezogen beziehungsweise in die Leasingrate eingerechnet. Im Falle der einmotorigen Single-Motor-Variante mit Heckantrieb beträgt der Nachlass 4500 Euro, der Preis sinkt somit von 46.275 auf 41.775 Euro. Das zweimotorige und allradgetriebene Long-Range-Modell vergünstigt sich um 6500 Euro von 52.275 auf 45.775 beziehungsweise von 58.775 auf 52.275 Euro.

Renault

Die Franzosen garantieren ihren Privatkundinnen und -kunden für alle betroffenen Elektrofahrzeuge, die nach den bisherigen BAFA-Richtlinien bonusberechtigt sind und die bis einschließlich 31.12.2023 zugelassen werden, den vollen staatlichen Umweltbonus in Höhe von 4500 Euro. Betroffen sind Kangoo E-Tech, Megane E-Tech und Twingo E-Tech. Die entsprechenden Kaufverträge müssen bis einschließlich 17.12.2023 erfasst und disponiert worden sein, die Zulassung muss im Zeitraum 18.12.2023 bis 31.12.2023 erfolgen. Kommt es erst zwischen dem 1.1.2024 und dem 31.3.2024 zur Erstzulassung, gleicht Renault den reduzierten Bundesanteil in Höhe von 3000 Euro aus.

Skoda

Die VW-Tochter garantiert Privatkunden den staatlichen Anteil am Umweltbonus in kompletter Höhe von bis zu 4500 Euro. Dazu muss das Elektrofahrzeug bis zum 15. Dezember 2023 bestellt worden sein und ein bestätigtes Lieferdatum bis 10. Januar 2024 haben. Zudem ist die Förderfähigkeit nach den bisher gültigen BAFA-Regelungen Voraussetzung, ebenso eine Neuzulassung bis zum 31. Dezember 2023. Zur weiteren Bedingung macht Skoda, dass die aktuelle Entscheidung des zuständigen Ministeriums weiter bestehen bleibt.

Für Enyaq und Enyaq Coupé, die bis zum 15. Dezember 2023 bestellt wurden, aber erst ein bestätigtes Lieferdatum ab dem 11. Januar 2024 aufweisen, wird der ursprünglich geplante reduzierte Bundes-Fördersatz in Höhe von 3000 Euro übernommen, hinzu kommt ein Herstelleranteil von dann 1500 Euro.

Smart

Hier ist zu unterscheiden zwischen dem Smart Fortwo, dessen Produktion inzwischen eingestellt worden ist und der bestenfalls aus Lagerbeständen heraus gekauft werden kann. Hier gelten die oben beschriebenen Mercedes-Richtlinien.

Die neuen Smart #1 und Smart #3 wiederum entstammen einem Joint-Venture, das Mercedes gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Geely betreibt. Wird eines der beiden Modelle noch bis zum Jahresende 2023 neu zugelassen, kann der Halter beziehungsweise die Halterin mit der ursprünglich geltenden vollen Förderung rechnen, Bundesanteil inklusive, summa summarum also mit bis zu 6750 Euro.

Privatkundenfahrzeuge, die 2023 bestellt wurden, aber erst 2024 zugelassen werden, werden mit dem für 2024 geplanten reduzierten Umweltbonus bedacht.

Update 16.01.2024: Privatkunden, die bis zum 29. Februar 2024 einen Smart #1 oder Smart #3 bestellen, bekommen einen Preisnachlass in Höhe von 3285 Euro. Dadurch reduzieren sich die Einstiegspreise vorübergehend von 37.490 auf 34.205 Euro (Smart #1) beziehungsweise von 38.490 auf 35.205 Euro (Smart #3).

Stellantis

Zum Stellantis-Konzern gehören Marken wie Opel, Fiat, Abarth, Jeep, Peugeot, Citroen und DS Automobiles. Für Elektrofahrzeuge, die an Privatkunden gehen und die nach den bisherigen BAFA-Richtlinien bonusberechtigt sind, gelten markenübergreifend die gleichen Richtlinien: Stellantis Germany garantiert bei Erstzulassung bis zum 31.12.2023 den vollen Umweltbonus in Höhe von bis zu 6750 Euro.

Für bereits bestehende Bestellungen, deren Zulassung noch bis zum 29. Februar 2024 erfolgt, verspricht Stellantis jenen Umweltbonus, der ursprünglich ab Jahresbeginn 2024 geltenden sollte, maximal also 4500 Euro.

Gewährt wird er in der jeweiligen Höhe als zusätzlicher Nachlass.

Subaru

Subarus Elektroauto ist der Solterra. Sofern der Kaufvertrag bis zum 31. Januar 2024 abgeschlossen und das Fahrzeug bis zum 29. Februar 2024 zugelassen wird, verlängert die japanische Allradmarke den Umweltbonus und kompensiert den Wegfall der staatlichen Prämie.

Tesla

Der kalifornische Hersteller teilt auf dem Kurznachrichtendienst „X“ mit, dass der staatliche Anteil an der Kaufprämie kompensiert werde. Allerdings gilt das nach derzeitigem Stand nur für solche Model-3- und Model-Y-Modelle, die zwischen dem 18. und dem 31.12.2023 bestellt und ausgeliefert werden. Beibehalten, so Tesla, werde man den Herstelleranteil in Höhe von 2250 Euro netto.

Update 17.01.2024: Tesla reagiert auf den Förder-Stopp mit einer Preissenkung, die das Kompakt-SUV Model Y betrifft. Die Basisversion mit 220 kW/299 PS starkem Heckmotor und 455 Kilometern Reichweite vergünstigt sich von gut 47.500 auf 42.990 Euro. Der neue Preis für die zweimotorige Variante „Long Range“ (378 kW/514 PS, 533 Kilometer Reichweite) beträgt 49.990 Euro, bislang waren es 54.900 Euro. Für das ebenfalls zweimotoarige Model Y Performance (393 kW/534 PS, 514 Kilometer Reichweite) werden 55.990 statt 60.990 Euro verlangt.

Toyota

Die Japaner sprechen von einer „Vertrauensgarantie nach Ablauf des Umweltbonus“, die sich wie folgt darstellt: Alle Kunden, die bereits ein förderfähiges Toyota-Elektrofahrzeug bestellt haben, erhalten unverändert eine Prämie von bis zu 6750 Euro. Gleiches gilt für Kunden, die noch bis einschließlich 31. Dezember 2023 ein Elektrofahrzeug aus dem verfügbaren Bestand kaufen. Auch bei einer Zulassung nach dem 1. Januar 2024 wird die Förderung noch gewährt.

Update 02.01.2024: Alle Kunden, die bis zum 31. März 2024 einen vollelektrischen Toyota kaufen und zulassen, bekommen von dem japanischen Hersteller eine Prämie von 4500 Euro.

Die Regelung gilt ebenso für Lexus.

Volvo

Volvo teilt auf Anfrage mit, dass ebenfalls eine Kompensation erfolgen werde. Aktuell gebe es allerdings nur einen Plan für alle Zulassungen bis Ende 2023. Hier trage Volvo neben dem Herstelleranteil ein Drittel der staatlichen Förderung. Informationen darüber, welche Regelung ab dem 1. Januar 2024 gelten, sollen zeitnah kommuniziert werden.

VW

Auch die Marke Volkswagen übernimmt neben dem Herstelleranteil den bisherigen staatlichen Anteil des Umweltbonus. Die Regelung erfolge aus Kulanzgründen, heißt es, und gelte für Privatkunden in Deutschland, die bereits vor dem 15. Dezember 2023 ein förderfähiges Fahrzeug aus der vollelektrischen ID.-Familie bestellt haben.

Wird das Auto noch in diesem Jahr ausgeliefert und zugelassen, erhalten Kunden den vollen 2023er-Förderbetrag in Höhe von bis zu 6750 Euro. Erfolgen Auslieferung und Zulassung erst im neuen Jahr und da bis zum 31. März 2024, reduziert sich die Prämie auf maximal 4500 Euro, so wie es ursprünglich von der Bundesregierung in Aussicht gestellt worden war.

Update 09.01.2024: VW legt für ID.3, ID.4, ID.5 und ID.7 eine hauseigene "Umweltprämie" auf. Sie setzt sich aus einer bis zu 5950 Euro hohen Aktionsprämie einerseits und - modellabhängig - einem E-Mobilitäts-Bonus von 1785 Euro zusammen. Das Angebot ist vorerst bis Ende März 2024 befristet. Mehr dazu lesen Sie hier.

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