Experten geben Tipps

Haben die meisten schon zu Hause: Mit diesem Hilfsmittel verhindern Sie Unkraut im Beet

17.4.2024, 08:27 Uhr
Unkraut jäten ist für Gärtnerinnen und Gärtner eine lästige Arbeit. 

© summa/Pexels/Pixabay/LizenzCC Unkraut jäten ist für Gärtnerinnen und Gärtner eine lästige Arbeit. 

Für Gärtnerinnen und Gärtner ist es ein lästiges Ärgernis: Neben dem Gemüse oder den Blumen im Beet breitet sich Unkraut aus - und macht den Pflanzen die Nährstoffe streitig.

Wer nicht regelmäßig Unkraut zupfen will, für den gibt es eine einfache Lösung. Gärtnerinnen und Gärtner sollten Pappkartons immer aufheben, empfahl die Gartenfachberaterin Brigitte Gross gegenüber dem "MDR". Diese lässt sich nämlich wunderbar im eigenen Garten zweckentfremden. Mit ihnen lässt sich das Unkrautwachstum nachhaltig unterbinden.

Dafür sollten Sie im Herbst das Beet gründlich vom bereits gewachsenen Unkraut befreien. Achten Sie darauf, dass die Kräuter möglichst wenig Samen verlieren, rät die Expertin.

Anschließend entfernen Sie bei den Kartons die Klebestreifen, erklärt sie dem "MDR" weiter. Die Pappe wird dann auf dem Boden ausgebreitet und mit einer etwa drei Zentimeter dicken Schicht Erde bedeckt.

Man kann für die aufgetragene Erde eigenen Kompost verwenden. Doch Vorsicht! Auch dadurch können Unkrautsamen ins Beet gelangen. Wichtig ist deshalb, den Kompost über zwei bis drei Jahre mehrmals umzusetzen, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erklärt. Durch den kurzen Lichtreiz und Bewegung keimen die Wildkräuter auf, gehen aber mangels Licht schnell wieder ein.

Außerdem ist es sinnvoll, den Kompost schon beim Anlegen möglichst unkrautsamenfrei zu halten. Unkräuter aus dem Beet sollten Sie lieber in der Bio-Tonne entsorgen, hartnäckige Pflanzen wie Brennnessel oder Giersch lassen Sie am besten im Wasserbad zersetzen und nutzen dies als Jauche.

Der Karton selbst braucht etwa sechs bis zwölf Monate, bis er vollständig zersetzt ist. Solange verhindert er, dass darunterliegende Unkrautsamen aufgehen können. In der oberen Erdschicht kann dann im Frühjahr angesät werden. Wer gleich Setzlinge einsetzen möchte, kann mit der Schaufel einfach Löcher in die Pappe stechen.

Doch kann jeder Karton bedenkenlos dafür verwendet werden? Grundsätzlich würden Papier und Pappe immer Zusatzstoffe enthalten, erklärte der Geoökologe Ulrich Zang dem "MDR". "Es ist Quatsch zu glauben, dass reine Zellulose schadstofffrei wäre. Schadstoffe sind prinzipiell überall. Auch in sogenannten Naturprodukten." Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte in jedem Fall unbedruckte Kartons nutzen, die zuvor für die Lebensmittellagerung verwendet wurden.

Beachten Sie diese beiden Methoden, steht einem unkrautfreien Gartenjahr nicht mehr im Wege.

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