Weihnachten

Mit dieser Pflege bleibt Ihr Weihnachtsstern schön

Simone Madre

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Elias Thiel

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4.12.2023, 08:00 Uhr

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Die wunderschöne Pflanze mit den roten, weißen, rosa oder gelben Blättern ist besonders in der Weihnachtszeit beliebt. Als Zimmerpflanze ist der Weihnachtsstern jedoch tückisch: Bei der Auswahl und dem Transport kann man einiges falsch machen. Kommt er gesund zuhause an und wird sachgemäß gepflegt, kann der Weihnachtsstern dann sogar mehrere Jahre halten. In diesem Artikel gibt es die besten Tipps, um die weihnachtliche Pflanze zu pflegen.

Der Weihnachtsstern wird auch Christstern oder Adventsstern genannt und gehört - vor allem in der gemütlichen Weihnachtszeit - zu den beliebtesten Zimmerpflanzen in Deutschland. Weihnachtssterne zählen zu den mehrjährigen Pflanzen, sodass sie mehrere Jahre blühen können. Oftmals wird die Pflanze aber nicht richtig gepflegt und geht schon zum Jahreswechsel ein. Dabei kann man die immergrüne Topfpflanze auch ohne Probleme über den ganzen Sommer bringen.

Wenn die Pflanze geschädigt ist, ist es schwierig, sie überhaupt bis Weihnachten durchzubringen. Wichtig ist: Die Pflanze reagiert empfindlich auf Kälte. Sie muss gut verpackt werden, wenn man sie nach Hause transportiert. Pflanzen, die im Freien oder in einem zugigen Eingangsbereich verkauft werden, sollte man nicht kaufen.

Auch, wenn die Pflanze im Laden bereits krank aussieht, ist das ein schlechtes Zeichen. Dann wurde der Weihnachtsstern bereits schlecht behandelt und leidet möglicherweise an einer Wurzelfäule.

Der Adventsstern ist eine Tropenpflanze und fühlt sich daher an einem warmen und hellen Ort wohl. Die besten Bedingungen findet der Weihnachtsstern bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius in der Nähe von Fenstern, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind. Die direkte Mittagssonne bei nach Süden gerichteten Fenstern birgt das Risiko, dass die zarten Blätter der Pflanze verbrennen.

Zugluft oder ein Platz an der Heizung sind für den Adventsstern ebenfalls nicht geeignet. Wer im Winter lüftet, sollte den Weihnachtsstern in dieser Zeit an einen Platz ohne Zugluft stellen. Die Pflanze mit den farbenfrohen Hochblättern verträgt keine niedrigen Temperaturen, auch für kurze Zeit nicht.

Der Adventsstern benötigt nur wenig Wasser. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Empfehlenswert ist das Wässern in einem Tauchbad. Den Wurzelballen nimmt man aus dem Übertopf und taucht ihn für einige Minuten in Wasser ein. Bevor man die Pflanze wieder in den Übertopf stellt, sollte überschüssiges Wasser abgegossen werden.

Weihnachtssterne müssen nicht jedes Jahr neu gekauft werden, sondern können auch einfach umgetopft werden. Pflanzensorten mit dunklem Laub sind oftmals haltbarer als Weihnachtssterne mit hellem Laub. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln, sollten sie zu Beginn der Wachstumsphase (im April) oder direkt nach dem Kauf umgetopft werden. Aber warum sollte man den Weihnachtsstern umtopfen?

Im Handel ist der Christstern oftmals sehr günstig und wird mit minderwertiger Erde verkauft. In einigen Fällen wird der Adventsstern auch mit Wachstumshormonen behandelt, sodass die Pflanze klein bleibt.

Während der Weihnachtsstern im Frühjahr alle farbigen Hochblätter verliert, wachsen im Sommer tiefgrüne Blätter nach. Im Sommer kann der Adventsstern draußen – bestenfalls im Halbschatten – stehen. Damit sich neue Blüten bilden und verfärben (rot, weiß, rosa oder gelb), sollte die Pflanze in den Herbstmonaten nicht mehr als zwölf Stunden Licht abbekommen.

Ab Oktober sollte der Weihnachtsstern in einem dunklen Raum stehen oder für 12 bis 14 Stunden mit einem Eimer oder Karton abgedeckt werden. Dann können sich die Hochblätter zum Winter wieder schön verfärben und neue Blüten bilden.

Der Weihnachtsstern muss nicht überwintert, sondern übersommert werden. Die Hochzeit des Adventssterns liegt im Winter, da dann die markanten bunten Hochblätter gebildet werden. Da die Pflanze nicht winterhart ist, muss sie im Haus gepflegt werden. Im Sommer darf der Christstern hingegen auf der Terrasse oder dem Balkon übersommern. Nach der Blüte- und Weihnachtszeit braucht der Weihnachtsstern eine Ruhezeit von zwölf Wochen. Dabei sollte der Adventsstern dunkel und kühl gelagert werden. Gegossen werden sollte der Christstern in dieser Zeit nur sehr zurückhaltend. Sobald es im Mai wieder wärmer wird und kein Nachtfrost droht, kann man die verblühten Triebe zurückschneiden und die Pflanze ins Freie stellen. Genau jetzt ist die ideale Zeit für einen größeren Topf und neue Erde, damit der Weihnachtsstern beim nächsten Fest erneut prächtig blüht.

Wenn die Blüten verwelkt sind, sollten sie samt Stiel abgeschnitten werden. Dabei dürfen die Blätter nicht entfernt werden, da der Weihnachtsstern diese für die Fotosynthese braucht. Der Adventsstern benötigt Wärme, Wasser und Nährstoffe. Damit der Christstern nicht austrocknet, aber auch nicht zu feucht wird, sollte er regelmäßig mit wenig Wasser gegossen werden. Alle zwei Wochen kann der Weihnachtsstern bis September zusätzlich gedüngt werden.

Weihnachtsstern: Worauf sollte man achten?

Weihnachtssterne sollten nie zu stark gegossen werden. Bestenfalls sollte man diese erst gießen, wenn die obere Erdschicht ganz trocken ist. Beim Kauf sollte man zudem auf Bio-Pflanzen ohne Pestizide, Stauchungsmittel und Torf setzen, um möglichst lange Freude am Christstern zu haben.

Weihnachtssterne lassen sich problemlos vermehren. Aus einem Steckling kann mit guter Pflege eine wunderschöne Zimmerpflanze mit sattgrünen Blättern werden. Die Stecklinge des Weihnachtssterns werden kurz unter dem Sprossknoten auf acht bis zehn Zentimeter geschnitten und die Enden (aus denen Milchsaft austritt) in lauwarmes Wasser gestellt. Somit kann der Fluss der austretenden Milch gestoppt werden. Danach entfernt man alle unteren Blätter. Später setzt man die Stecklinge circa drei Zentimeter tief in Anzuchterde, die zuvor mit grobem Sand gemischt wurde. Die Stecklinge sollten nun gut angegossen werden. Zudem sind warme und trockene Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad empfehlenswert.

Tipp: Ein Wurzeltriebmittel kann das Angehen der Stecklinge beschleunigen.

Da Weihnachtssterne zu den sogenannten "Wolfsmilchgewächsen" gehören, tritt bei ihnen Milchsaft aus dem Stiel aus, wenn dieser geschnitten wird. Dieser Milchsaft ist weiß und leicht giftig. Die Flüssigkeit kann zu Hautreizungen sowie vergiftungsähnlichen Erscheinungen wie Bauchschmerzen oder Übelkeit führen.

Der Kontakt ist für Erwachsene zwar unbedenklich, Kinder oder Tiere können allerdings empfindlich auf das Pflanzengift reagieren. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte man viel trinken. Kohletabletten eignen sich ebenfalls direkt im Anschluss. Zusätzlich sollte ein Arzt aufgesucht werden.

In unserem Beitrag erfahren Sie, welche Pflanzen für Katzen und Hunde giftig sind.

  • Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) stammt ursprünglich aus Südamerika. Dort findet man den Weihnachtsstern als immergrüne Strauchpflanze, die bis zu vier Meter hoch werden kann
  • Die Pflanzen, die es in Deutschland zur Weihnachtszeit gibt, stammen aus dem Gewächshaus und sind kleinwüchsig
  • Weihnachtssterne sind besonders beliebt in roter Farbe (und passend zu Weihnachten auch manchmal mit Glitzer dekoriert)
  • Mittlerweile gibt es auch viele andere Farben, wie beispielsweise Weiß, Rosa oder Gelb
  • Die Blüte des Weihnachtssterns befindet sich mittig zwischen den farbigen Blättern und ist eher unscheinbar
  • Der Weihnachtsstern ist eine Tropenpflanze und daher frostempfindlich
  • Gelbe Blätter signalisieren, dass der Weihnachtsstern zu wenig Licht bekommt

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