Höchstes Altmühl-Hochwasser seit acht Jahren

3.1.2018, 15:05 Uhr
Höchstes Altmühl-Hochwasser seit acht Jahren

© Patrick Shaw

Am Vortag hatten zunächst eher die Autofahrer auf den flussnahen Straßen bei Meinheim und Markt Berolzheim nasse Füße bekommen. Nach knapp 2,40 Metern am Dienstag stieg der Altmühl-Pegel in Treuchtlingen dann am Mittwoch, 3. Januar, auf über 2,80 Meter. Das entspricht der Meldestufe zwei, bei der die ersten Äcker und Wälder überflutet werden und es leichte Verkehrsbehinderungen geben kann. Wohnanwesen und Keller waren noch nicht in Gefahr.

Eine solche sieht der Leiter des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts, Thomas Keller, aktuell auch nicht – im Gegenteil: Er freue sich über das, wie er sagt, „wunderbare Wetter“. Denn nach den heißen Sommern 2015 und 2016 sei der Grundwasserspiegel in der Region erheblich gefallen. Nun könne er sich regenerieren. Das derzeitige Hochwasser ist dem Experten zufolge jedenfalls „kein großes“. Und eines pro Winterhalbjahr sei sogar gut für die Altmühl und ihre Auen.

Seit dem 30. Dezember wird dennoch Wasser in den Altmühlsee abgeleitet, und seit Dienstag sind auch die Schleusen am Überleiter in Richtung Brombachsee geöffnet. Seither fließen dort pro Sekunde 12.000 Liter Nass ins größte Gewässer des Seenlands (bis zu 70.000 wären möglich).

Was Thomas Keller besonders freut: Nach dem stetigen Regen der letzten Wochen ist das Wasser äußerst sauber. Derzeit steht der Brombachsee-Pegel bei 409 Metern, einer mehr sei das Ziel fürs Frühjahr. Da die Böden maximal mit Wasser gesättigt sind, trägt nun jeder weitere Regenguss dazu bei. So könnte das aktuelle Hochwasser hie und da auch noch knapp die Meldestufe drei erreichen.

Alle aktuellen Pegelstände gibt es im Viertelstunden-Takt unter hnd.bayern.de

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