Strafprozess

651.000 Euro erschlichen: Betreiber von Testzentren in Nürnberg, Fürth und Schwabach vor Gericht

Ulrike Löw

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30.9.2022, 09:30 Uhr
Ihr massiver Betrug wird zwei Männer vermutlich in Haft bringen. Sie müssen sich vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten.

© Stefan Hippel, NN Ihr massiver Betrug wird zwei Männer vermutlich in Haft bringen. Sie müssen sich vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten.

Okcan T. (34) wurde als Amateurfußballer und mit einer Beratungsagentur für Fußballspieler bekannt - nun sitzen er und sein Geschäftspartner (31) als mutmaßliche Betrüger vor der 12. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth. Als Betreiber von Corona-Testzentren sollen sie mit Schnelltests 651.000 Euro zu viel abgerechnet haben.

Pikant: Noch im Mai 2021 verurteilte T. selbst öffentlich Betreiber von Testzentren. Gegenüber unserem Medienhaus schüttelte er den Kopf, über Unternehmer, die in der Vergangenheit nicht transparent und ehrlich abrechneten.

Nun muss er selbst erklären, warum er den Fiskus - und damit den Steuerzahler - um sehr viel Geld gebracht hat. Die Männer haben die Vorwürfe bereits vor dem Prozessauftakt, im Ermittlungsverfahren, eingeräumt. An dem Betrug war laut Anklage auch eine Mitarbeiterin, die Lebensgefährtin des T., beteiligt, sie wird der Beihilfe beschuldigt. Die ehemaligen Chefs der Teststationen sitzen bereits seit Herbst 2021 in U-Haft.

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