Alarmstufe: Weiter hohes Waldbrandrisiko in Franken

20.4.2020, 20:25 Uhr
Trockenheit und kein Regen: Aktuell besteht hohes Waldbrandrisiko in Franken.

© Markus Klümper, dpa Trockenheit und kein Regen: Aktuell besteht hohes Waldbrandrisiko in Franken.

Wie schon in der Woche vor Ostern steigt mit den aktuell meist hohen Temperaturen und der Trockenheit die Waldbrandgefahr in Franken. Im "Waldbrandgefahrenindex" (WBI) vom Deutschen Wetterdienst (DWD) weißen die Messstandorte in Nürnberg für die Tage bis Freitag mit einem Wert von vier die zweithöchste Warnstufe auf. Dabei steht der Wert eins für eine sehr geringe und der Wert fünf für eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Der WBI beschreibt laut DWD "das meteorologische Potential für die Gefährdung durch Waldbrand".

Als Grundlage für die Berechnung der Waldbrandstufen in Waldlandschaften dienen die meteorologischen Daten, die regional vorhandenen Bodenverhältnisse, der Vegetationsstand und die Waldart. Bei andauernder Trockenheit aufgrund extremer Hitze spitzt sich die Lage ab Stufe 4 ("hohe Gefahr") extrem zu - wie aktuell in der Region.

Waldbrandgefahr: In Unterfranken sogar höchste Warnstufe

Der Index "dient den für die Waldbrandvorsorge verantwortlichen Landesbehörden zur Einschätzung der Waldbrandgefahr und zur Herausgabe von Warnungen". Diese Warnungen gibt es aktuell aber nicht nur für die Region um Nürnberg. Vor allem in Unterfranken ist das Risiko für Waldbrände hoch. In westlichen Teil des Regierungsbezirks Kahl am Main und in Lohr am Main wird in den nächsten Tagen sogar die höchste Warnstufe fünf ausgerufen.

Wie trocken es aktuell ist, zeigt ein Vorfall vom Wochenende: In der Nähe eines Wildpferdegeheges im Tennenloher Forst kam es am Sonntag zu einem Brand. Durch einen aufmerksamen Bürger, der frühzeitig die Feuerwehr verständigte, konnten die Einsatzkräfte schlimmeres verhindern. Bereits beim Eintreffen der Retter brannte ein großer Holzstapel sowie der umliegende Waldboden auf rund 900 Quadratmetern.


DWD warnt: Erhöhte Waldbrandgefahr in Franken


Die Trockenheit hebt aber nicht nur das Waldbrandrisiko in den Forsten wie dem Sebalder- und dem Lorenzer Wald, sondern stellt auch Landwirte und den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) vor eine Herausforderung. SÖR hat unter anderem schon damit begonnen, Pflanzen mittels umgebauter Lkw zu bewässern.

Die Lage entspannen könnte wohl vorerst nur der ersehnte Regen und sinkende Temperaturen.

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