Daheim pflanzen oder nahe einer Kneippanlage

"Babywald": In dieser fränkischen Stadt gibt es zur Geburt einen Obstbaum

Anna Käfer

Redaktion Bayern und Region

E-Mail zur Autorenseite

30.11.2022, 13:00 Uhr
Oberbürgermeister Thomas Deffner pflanzte gemeinsam mit Ansbacher Familien Bäume im Babywald.

© Stefan Guggenberger Oberbürgermeister Thomas Deffner pflanzte gemeinsam mit Ansbacher Familien Bäume im Babywald.

Kommt in Ansbach ein Baby zur Welt, darf sich der Nachwuchs über ein ganz besonderes Geburtsgeschenk freuen: einen Baumgutschein. Die Stadt Ansbach schenkt jedem Neugeborenen einen Obstbaum, den die Familie entweder im eigenen Garten oder auf einer Fläche der Stadt pflanzen kann.

Babywald statt eigener Garten

Wer keinen eigenen Garten hat, kann ab sofort sein Bäumchen auf der Fläche des Ansbacher Babywalds pflanzen. Dort können die Familien ihre Apfel-, Kirsch-, Birnen- oder Zwetschgenbäume unter der Anleitung der Gärtnerinnen und Gärtner der Stadtgärtnerei einsetzen. Ziel ist es, dass jede Familie ihren Baum auch in Zukunft pflegt und anschließend die Früchte des eigenen Baums ernten kann. Bei den Kindern soll zudem ein Interesse und Verständnis für die Natur geweckt werden.

Bei der ersten Aktion am 24. November pflanzten Familien mit Oberbürgermeister Thomas Deffner sechs Obstbäume. In den nächsten Jahren sollen auf dem Areal in der Nähe der Kneippanlage im Stadtteil Eyb mindestens 30 Bäume folgen.

Tradition trifft Umweltschutz

Hinter der Aktion steckt laut Angaben der Stadtverwaltung eine alte Tradition. Seit tausenden von Jahren werden Bäume gepflanzt, um das Leben zu feiern. Der Baum symbolisiert dabei, dass sich das Kind in einer gesunden und grünen Welt entwickeln und aufwachsen soll.

Die Stadt Ansbach möchte mit ihrer Aktion zum einen alle Neugeborenen willkommenheißen und eine bestehende Verbindung zur Heimat schaffen, zum anderen sollen die gepflanzten Bäume der Natur zugutekommen. "Gleichzeitig haben Streuobstwiesen einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt, weil sie beispielsweise bedrohten Wildbienen oder anderen Insektenarten Nahrung bieten und Kohlenstoffdioxid binden" erklärt die Stadt Ansbach.

Keine Kommentare