Aufschub für Gleichstromleitung: Trassenbau erst ab 2024

9.3.2016, 19:50 Uhr
Zwei Jahre Aufschub für das Milliarden-Projekt. Umweltwirkungen von Erdkabeln sowie technische Besonderheiten müssen geklärt werden.

© dpa Zwei Jahre Aufschub für das Milliarden-Projekt. Umweltwirkungen von Erdkabeln sowie technische Besonderheiten müssen geklärt werden.

Hintergrund für diese Verspätung ist zum einen die Verlegung von Anfangs- und Endpunkten der Leitung, daher müsse ein neuer Korridor gefunden werden, erklärten Vertreter der Bundesnetzagentur in Nürnberg.

Zum anderen verändert die gesetzliche Vorgabe, die Trasse in den allermeisten Fällen als Erdkabel zu verlegen, die Planungsprämissen grundlegend — so müssen nun etwa noch die Frage geklärt werden, welche Umweltauswirkungen Erdkabel haben und welche technischen Besonderheiten zu berücksichtigen sind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Trasse auch künftig durch weite Teile der Metropolregion geplant wird, ist durch die neuen gesetzlichen Vorgaben stark gesunken: Denn nachdem die Gleichstromleitungen in aller Regel als Erdkabel verlegt werden sollen, müssen sie nicht mehr unbedingt mit anderer Infrastruktur – etwa Bahnlinien – gebündelt und an ihr entlanggeführt werden.

Die Kosten für die Projekte belaufen sich bereits auf eine Milliarde Euro. Im Januar betonten die Übertragungsnetzbetreiber Tennet, dass die Projekte ohne Verzögerung umgesetzt werden sollen.

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