Chefarzt-Prozess: Verteidigung zweifelt an Blutprobe

27.7.2015, 18:31 Uhr
Die Verteidigung des ehemaligen Bamberger Chefarztes zweifelt an, dass die Blutprobe einer Hauptzeugin beweiskräftig ist.

© Nicolas Armer (dpa) Die Verteidigung des ehemaligen Bamberger Chefarztes zweifelt an, dass die Blutprobe einer Hauptzeugin beweiskräftig ist.

Der frühere Chefarzt soll im Klinikum Bamberg Frauen ruhiggestellt und sich an ihnen vergangen haben. Der Spezialist für Gefäßchirurgie bestreitet die Vorwürfe und hat eine sexuelle Motivation stets zurückgewiesen. Er will die Untersuchungen wegen einer Studie zu Beckenvenen-Thrombosen durchgeführt haben.

Die Zeugin hatte sich für die angebliche Studie zur Verfügung gestellt. Dann konnte sie sich eigenen Angaben nach an nichts mehr erinnern. Von ihrem Vater, der selbst Mediziner ist, ließ sich die damals 26-Jährige deshalb Blut nehmen.

In der Probe wurde den Ermittlungen zufolge in einem Labor ein Betäubungsmittel nachgewiesen. Die Verteidigung hat nun einen Pharmakologen aus dem Raum Nürnberg als Sachverständigen geladen. Dieser hielt den Laborbefund für ungenügend, wie er am Montag sagte. Aus den Ausführungen der Laborärzte gehe nicht hervor, wie der Wert erhoben worden sei.

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