Corona-Infektionen in der Region Bamberg: Pflegeheime bereiten weiter Sorgen

16.2.2021, 20:23 Uhr
Die Bamberger Brose Arena wurde zum Impfzentrum umfunktioniert.

© Nicolas Armer, dpa Die Bamberger Brose Arena wurde zum Impfzentrum umfunktioniert.

Der Weg aus der Pandemie erfolgt in kleinen Schritten - das gilt auch für die Region Bamberg, in welcher die Inzidenzwerte sowohl in der Stadt als auch im Landkreis über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Als eines der wichtigsten Mittel zur Bekämpfung des Virus zählen Impfungen. Hier geht es langsam voran.


Coronavirus in Stadt und Landkreis Bamberg: Das ist der aktuelle Stand


Dem Landratsamt Bamberg zufolge konnten sich inzwischen rund 40 Prozent der Über-80-Jährigen sowie des medizinischen und pflegenden Personals erstimpfen lassen. Wenn es bei der aktuellen Belieferung des Impfstoffs von AstraZeneca bleibt, könnten sich in der ersten Märzhälfte Unter-65-Jährige impfen lassen.

Weitere Impfmöglichkeiten im Landkreis in Aussicht

Das Landratsamt empfiehlt, sich online für einen Impftermin anzumelden. Der Impfstoff ist nur für diese Gruppe zugelassen, weil bisher keine ausreichende wissenschaftliche Befunde für ältere Menschen vorliegen.

Wenn der Impfstoff sicher und regelmäßig geliefert wird, will das Impfzentrum Bamberg in den Teilen des Landkreises, die weiter als 15 Kilometer von der Stadt Bamberg entfernt sind, lokale Impfangebote unterbreiten, wie Dr. Tobias Pfaffendorf von der Sozialstiftung Bamberg der Corona-Koordinierungsgruppe darlegte.

In der kommenden Wochen soll diesbezüglich ein konkretes Konzept folgen. Hierbei geht es darum, die Infrastruktur in einzelnen Gemeinden zu berücksichigen und Impfungen von 300 bis 500 Personen pro Termin zu ermöglichen.

Infektionen in Pflegeheimen erhöhen die Inzidenzwerte

Die im Vergleich zum bayern- und deutschlandweiten Inzidenzwert hohen Zahlen in Bamberg würden derzeit auf das Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen zurückgehen. „Die Pflegeheime bereiten uns weiter Sorgen“, so Dr. Susanne Paulmann, Leiterin des Gesundheitsamts.


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Nach ihren Angaben ist rund ein Drittel eines Heimes infiziert. Auch in anderen Fällen gebe es Ausbruchsgeschehen, die bisher milde verlaufen. In neun Einrichtungen kam es zu einzelnen Infektionen.

Besser sieht die Lage in den Kliniken aus: In der Summe hat die Zahl der infizierten Patienten die Marke von 50 unterschritten. Allerdings befinden zwölf Personen in intensivmedizinischer Behandlung.

Fällt die Ausgangssperre am Samstag?

Das Landratsamt äußerte sich auch zum Thema Ausgangssperre. Unterschreitet der Inzidenzwert mindestens sieben Tage die Marke von 100, dann entfällt die Ausgangssperre. Schulen und Kitas öffnen dann in der für die jeweilige Einrichtung vorgesehenen eingeschränkten Form.

Während die Stadt Bamberg die Sperre aufheben konnte, besteht sie derzeit weiter im Landkreis. Bleibt der Wert im Landkreis unter 100, dann entfällt die Ausgangssperre ab kommendem Samstag.

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