Corona-Mutation bei 88-Jähriger in Bamberg nachgewiesen

27.1.2021, 15:54 Uhr
Die Seniorin, bei der die Mutation nachgewiesen wurde, wird in einer Einrichtung der Sozialstiftung Bamberg betreut.

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 Die Seniorin, bei der die Mutation nachgewiesen wurde, wird in einer Einrichtung der Sozialstiftung Bamberg betreut.

Der Zustand der Frau ist momentan stabil, wie das Landratsamt Bamberg in einer Pressemitteilung schreibt. Die 88-Jährige habe bisher keine Symptome. Dass sie mit dem Coronavirus infiziert ist, ist schon seit einigen Tagen bekannt - die Seniorin wurde daraufhin in die Einrichtung der Sozialstiftung in Bamberg verlegt, eine Interims-Einheit, wo symptomfreie Infizierte betreut werden, die pflegebedürftig sind.

Die Frau wurde von Beginn an isoliert und "unter infektiologischem Vollschutz" behandelt, wie das Landratsamt mitteilt.

Am 26. Januar wurde dann bekannt, dass sie eine mutierte Virusvariante in sich trägt. Eine Ausbreitung der Mutation sei wegen der Sicherheitsvorkehrungen, die bei der Betreuung von Infizierten gelten, unwahrscheinlich. Bisher liegen keine Anhaltspunkte vor, die für weitere Infizierte sprechen.

Keine hochansteckende Mutation

Bei der sequenzierten Variante handelt es sich um die gleiche Mutation von Sars-CoV-2, die erstmals in Garmisch-Partenkirchen festgestellt wurde. Sie sei nach aktueller Erkenntnis nicht mit den hochansteckenden England-, Südafrika- oder Brasilien-Mutationen gleichzusetzen. In Bayreuth wurde erst vor wenigen Tagen die Mutation B1.1.7 nachgewiesen, die derzeit in Großbritannien kursiert. Das Klinikum verhängte daraufhin einen Aufnahmestopp. In Ansbach wurde zudem in Probenmaterial von Dezember eine Virusvariante gefunden, die sich vor einigen Wochen in Dänemark verbreitet hatte. Wegen ihrem massenhaften Auftreten in Nerzfarmen mussten dort über eine Million Tiere getötet werden.