Spekulationen um Belegung des Bamberger Aufnahmezentrums

12.2.2016, 06:00 Uhr
Im Bamberger Aufnahmezentrum in der ehemaligen Militärkaserne leben momenten circa 1200 Asylbewerber mit geringen Bleibechancen aus den Westbalkanstaaten.

© Markus Raupach Im Bamberger Aufnahmezentrum in der ehemaligen Militärkaserne leben momenten circa 1200 Asylbewerber mit geringen Bleibechancen aus den Westbalkanstaaten.

Seit September letzten Jahres ist die "Ankunfts- und Rückführungseinrichtung" (ARE) in der ehemaligen Kaserne in Bamberg in Betrieb. Aktuell leben dort über 1200 Asylbewerber vom Balkan. Ob zusätzlich auch nordafrikanische Flüchtlinge nach Bamberg kommen sollen, darüber wurde in den letzten Wochen heftig spekuliert.

Bereits im Januar hatte die Stadt Bamberg die Vermutungen einiger Zeitungen in diese Richtung dementiert. In einer Pressemitteilung hieß es, die Bayerische Staatsministerin Emilia Müller habe versichert, dass in Bamberg weiterhin Asylsuchende mit geringen Bleibechancen aus den Westbalkanstaaten und keine Nordafrikaner untergebracht werden sollen.

Nordafrikaner in Manching und Bamberg?

Ende Januar hatte Bundesinnenminister Thomas De Maizière im ARD-Morgenmagazin gesagt, dass im Asylpaket II die drei nordafrikanischen Staaten Tunesien, Marokko und Algerien als sichere Herkunftsländer erklärt werden sollen. Somit würden diese Asylbewerber ebenfalls in den bereits vorhandenen Aufnahmezentren in Bamberg und Manching untergebracht werden, so De Maizière.

Wird sich die Belegung der ARE also bald ändern? Die Regierung von Oberfranken, die das "Balkan-Zentrum" in der Domstadt betreibt, räumt mit den Spekulationen auf.

"In der ARE in Bamberg werden ausschließlich Asylbewerber aus den Westbalkanstaaten untergebracht", erklärt Pressesprecher Oliver Hempfling. Es sei auch nicht beabsichtigt, daran etwas zu ändern.

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