Bekannte Modekette ist insolvent: Hälfte aller Filialen in Deutschland werden geschlossen

26.1.2021, 12:56 Uhr

Erst vor wenigen Wochen ging die fränkische Modekette Adler in die Insolvenz, nun greift auch der Fast-Fashion-Filialist zu harten Maßnahmen.

Bereits Mitte September wurde bekannt, dass die Framode GmbH mit Sitz im badischen Willstätt, der die deutschen Filialen der Kette gehören, zahlungsunfähig ist. Damals versprach man, sich schnellstmöglich auf einen Insolvenzplan zu einigen. Dieser liegt nun auf dem Tisch - mit harten Einschnitten für die Mitarbeiter.


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Pimkie entlässt 150 Mitarbeiter - "schmerzhafte Anpassungen"

150 der gut 350 Angestellten will das Unternehmen entlassen, wie das Fachmagazin Textilwirtschaft berichtet. Darüber hinaus sollen knapp die Hälfte der 75 Filialen in Deutschland geschlossen werden. In Franken betreibt Pimkie derzeit zehn Filialen, davon drei in Nürnberg und eine in Erlangen. Inwieweit sie von den Schließungen betroffen sind, ist noch nicht bekannt.


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"Ohne die teilweise sicher schmerzhaften Anpassungen der Standortmieten hätte die weitere Existenz von Pimkie in Deutschland zweifellos infrage gestanden", sagte Patrick van der Linden, der operative Geschäftsführer der Pimkie-Gruppe, gegenüber Textilwirtschaft.

"Corona-Pandemie hat Pimkie stark belastet"

Dass ihre überwiegend junge weibliche Zielgruppe mehr und mehr online auf Shoppingtour geht, macht dem Unternehmen schwer zu schaffen - doch das ist nicht der einzige Grund für die Insolvenz: Prokurist Patrik Mesa Raya: "Wie bei vielen Unternehmen in unserer Branche hat die Corona-Pandemie Pimkie in ganz Europa stark belastet. Die Restrukturierung ermöglicht uns nun, in Deutschland mit über vierzig Stores präsent zu bleiben."

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