Bienen-Volksbegehren: Kooperation statt Konfrontation nötig

29.1.2019, 17:38 Uhr
Der Bauernverband erwägt eine Klage gegen die geplante Änderung des Naturschutzgesetzes.

© Julian Stratenschulte/dpa Der Bauernverband erwägt eine Klage gegen die geplante Änderung des Naturschutzgesetzes.

Das Artenschutz-Volksbegehren hat Unterstützer in fast allen Gesellschaftsschichten und Parteien. Schließlich geht es um viel: um eine Welt, in der sowohl wir Menschen als auch Tiere und Pflanzen (über-)leben können. Wenn man so will, ließe sich als oberstes Ziel des Ganzen sogar die "Bewahrung der Schöpfung" anführen. Unter diesem Aspekt können sich auch Vertreter der CSU damit anfreunden, zu der ja viele Bauern politisch tendieren.

Doch gerade diese Berufsgruppe hadert am meisten mit dem Volksbegehren. Klar - keiner hat es gern, wenn ihm von außen neue Vorschriften drohen, wenn er sich von Leuten gegängelt fühlt, die nicht so viel Ahnung von der Materie zu haben scheinen wie er selbst. Die Bedenken des Bauernverbandes sind ernst zu nehmen. Sollte er tatsächlich Klage gegen das Volksbegehren erheben, muss er diese sehr gut begründen. Bienen sind populär, und jemand, der - vordergründig betrachtet - den Schutz dieser fleißigen Insekten nicht unterstützt, macht sich nicht beliebt.

Akzeptanz in der Bevölkerung aber brauchen gerade die Landwirte. Dann nämlich, wenn sie die Verbraucher von der Güte ihres frischen, regionalen, oft längst schon ökologisch produzierten Angebots überzeugen wollen. Und wenn sie dafür - völlig zu Recht! - einen höheren Preis verlangen (müssen), als der Kunde im Supermarkt für weniger qualitätsvolle Ware bezahlt.


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Es würde unserer Umwelt guttun, ein wenig Dampf aus der Debatte herauszunehmen. Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen gar nichts. Vielmehr sollten alle gemeinsam daran mitarbeiten, Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu finden.

 

 

 

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