Die Heiligen Drei Könige gibt es in Erlangen nur virtuell

1.1.2021, 06:00 Uhr
Die Heiligen Drei Könige gibt es in Erlangen nur virtuell

© imago images/MiS

Zwar fällt die Aktion Dreikönigssingen wegen der Pandemie nicht aus, aber sie findet verändert statt. So haben der Bundesverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk als maßgebliche Organisationen die Empfehlung herausgegeben, dass in der jetzigen Situation auf einen Besuch der Menschen an den Haustüren verzichtet wird. Trotzdem: "Nichts zu machen, ist keine Alternative."

Daran orientieren sich auch die Verantwortlichen im für Erlangen zuständigen Erzbistum Bamberg, wo man lange Zeit noch gehofft hatte, die Sternsinger dürften unter Einhaltung der Hygieneregeln ausschwärmen. Doch nach den jüngsten Ausgangsbeschränkungen gibt es auch für die Weisen aus dem Morgenland keine Ausnahmen. Statt an viele Türen zu klopften, um Spenden zu bitten und über die Tür mit Kreide den Segensspruch "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) zu schreiben, steht die Internetseite www.sternsinger.de zur Verfügung. Dort wird allen Besuchern von Sternsingern digital gesungen und Segen zugesprochen. Wer will, kann auch online spenden. Außerdem wurde die Sternsingeraktion bis zum 2. Februar verlängert.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Erlanger Dekanate bedauern der evangelisch-lutherische Dekan Peter Huschke und sein katholischer Amtsbruder Michael Pflaum, dass die normale Sternsingeraktion mit Singen und Spendensammeln nicht durchführbar ist. 

Wörtlich heißt es weiter: "Aber wir müssen auch auf Raketen und Böller in der Silvesternacht verzichten. Wer sich also eine Freude besonderer Art machen will, dem schlagen wir vor: Spenden Sie das Geld, das Sie ansonsten für Böller und Raketen ausgegeben haben, den Projekten der Sternsinger."

In der Vergangenheit hatten die Sternsinger in Erlangen immer wieder stolzen Beträge gesammelt. Allein bei der letzten Aktion waren es fast 186.000 Euro. Das Geld geht regelmäßig an benachteiligte Kinder in aller Welt, wobei der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der Ukraine liegt.

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