Erlanger erleben den Triathlon unter Kollegen

31.7.2016, 06:00 Uhr
Erlanger erleben den Triathlon unter Kollegen

© Fotos: privat

Als Christian Matthäus sich vor fünf Jahren beim Herzoman anmeldete, konnte er noch nicht einmal richtig Kraulschwimmen. Sein Arbeitgeber Puma sponserte die Triathlon-Veranstaltung in Herzogenaurach, also machte er mit.

Drei Monate hatte Matthäus Zeit, sich im Schwimmen zu verbessern. „Ich habe mir das selbst angeeignet, Tipps von Bekannten eingeholt und Videos geschaut.“ Fußball spielte der Neffe von Lothar Matthäus länger nicht mehr, dafür ging er nun regelmäßig Schwimmen, Radfahren und Laufen. „Das Rennen lief dann überraschend gut.“

+++ Vorschau und Infos zum Erlanger Triathlon +++

So gut, dass er es eine Woche später in Erlangen wissen wollte. „Ich bin auf der Mitteldistanz gestartet“, sagt der 30-Jährige. Den Neoprenanzug, den er brauchte, weil das Wasser zu kalt war, hatte er einen Tag vorher erstmals getestet. Und ja, die 2000 Meter Schwimmen, 80 Kilometer Radeln und 20 Kilometer Laufen waren dann schon anstrengend. „Aber mein Kollege Stefan Wilk hat mich mitgerissen.“ Triathlon sei wie eine Sucht. „Ich bin dabei geblieben.“

In Erlangen ist Matthäus nur noch auf der kurzen Distanz gestartet. Diesmal geht er zum vierten Mal die 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und elf Kilometer Laufen an — natürlich wieder mit den Kollegen. Vier werden im zehnköpfigen Puma-Team dabei sein. „Als Sport-Firma haben wir Sport-begeisterte Mitarbeiter“, sagt Matthäus. Es gibt gemeinsame Aktionen, Schwimmen und Radfahren nach Feierabend zum Beispiel.

Erlanger erleben den Triathlon unter Kollegen

„In der Arbeit spricht man über die Vorbereitung oder die Wettbewerbe.“ Es sei ein reger Austausch. „Da kommen alle Triathlon-Verrückten zusammen.“ Das sei positiv fürs Arbeitsklima. „Einen neuen Kollegen lädt man ein. Nach zwei Stunden auf dem Rennrad kennt man sich besser.“ Am Sonntag wird Matthäus keine Zeit zum Reden haben. „Ich möchte besser als im Vorjahr sein. Wenn hinter den zwei Stunden noch eine vier stünde, wäre das super.“

Etwas später als er wird Hans Michel ins Ziel kommen. Der 49-Jährige hat die Wunschzeit, unter drei Stunden zu bleiben. „Allerdings habe ich jetzt nicht so viel trainiert.“ An den Start geht er für das M-net-Team. Rund die Hälfte der Mitglieder sind Mitarbeiter. Seit sein Arbeitgeber Hauptsponsor der Veranstaltung ist, macht auch Michel mit.

„Beim Challenge Roth habe ich immer wieder beim Triathlon zugesehen.“ Das einmal selbst auszuprobieren, zumindest über eine kürzere Distanz, konnte er sich deshalb gut vorstellen. „Laufen und Radfahren geht immer, und dann kommt noch das leidige Schwimmen hinzu.“

Mit den anderen Team-Startern sei es ein kollegiales Miteinander. „Andere sind sportlich ambitionierter. Ich mache es eher, um im Jahr ein Ziel fürs Training zu haben.“ Die Veranstaltung in Erlangen mag er, weil es so familiär sei. „Es ist auch ein Jedermann-Rennen, bei dem man nicht weniger unter Wettkampf-Bedingungen starten kann.“ Zudem trifft er im Team auch Kollegen aus anderen Niederlassungen. Unter anderem startet aber auch die Titelverteidigerin des Vorjahres, Lena Gottwald, in seinem Team.

 

Keine Kommentare