#ERliefert soll Einzelhändlern in der Corona-Krise helfen

30.3.2020, 09:00 Uhr
Unwirkliche Szenerie: Wegen des Coronavirus haben die allermeisten Geschäfte, Cafés und Restaurants geschlossen.

© Harald Sippel Unwirkliche Szenerie: Wegen des Coronavirus haben die allermeisten Geschäfte, Cafés und Restaurants geschlossen.

Das Coronavirus beschert auch dem Einzelhandel schwere Zeiten. Wegen der Ausgangssperre haben die allermeisten Geschäfte geschlossen. Mit dramatischen Auswirkungen auf die Einzelhändler aber auch auf die Arbeitsplätze im Einzelhandel. Das City-Management Erlangen, die Initiative Leben findet Altstadt und das Quartiersbüro Erlangen wollen dem nicht tatenlos zusehen und haben deshalb die Aktion #ERliefert ins Leben gerufen. Wir sprachen darüber mit City-Manager und Vorstand Christian Frank.

Herr Frank, was ist #ERliefert?

Christian Frank vom Erlanger City-Management.

Christian Frank vom Erlanger City-Management. © T. Dettweiler

Es ist eine Kombination aus Lieferservice und Onlineangeboten. Dabei binden wir den lokalen Einzelhandel, Dienstleister und die Gastronomie, vorwiegend im Innenstadtgebiet, aktiv mit ein. Im Grunde ist es eine Installation einer Schaltzentrale für Onlinebestellungen, die wir auch direkt über Social Media einbinden. So kann ein jeder Bürger auf unser Netzwerk zugreifen. Damit erreichen wir, dass die Menschen davon schnell erfahren, welche Angebote nach wie vor zur Verfügung stehen. Man könnte also direkt über Facebook oder unsere Website Kontakt bzw. Bestellungen ausführen. Zusätzlich dazu binden wir mit der Taxizentrale einen Fahrdienst, Lieferdienst und Botenservice an und runden so das Komplettangebot ab.



Gibt es Reaktionen von Kunden und Einzelhändlern auf Ihre Aktion und worüber haben Sie sich am meisten gefreut?

Wir führen täglich viele Telefonate mit unseren Einzelhändlern und hören dabei heraus, dass diese Aktion positiv angenommen wird. Man bedankt sich bei uns, dass wir so aktiv Lösungsansätze bieten. Um ein erstes Signal der Kunden zu erhalten, müssen wir sicher noch ein bis zwei Wochen abwarten, um dafür belastbare Ergebnisse zu erhalten.

Sind Sie mit der bisherigen Resonanz auf Ihr Angebot zufrieden oder gibt es noch Nachholbedarf?

Die erste Resonanz von unseren Teilnehmern – bisher zirka 60 – ist schon gut, dennoch wünschen wir uns aus allen Bereichen des Branchenmixes in der Innenstadt noch weitere Akteure. Damit würde dem Kunden wie bei unserem City-Gutschein, ein noch besseres Angebot zur Verfügung stehen. Daran arbeiten wir gerade intensiv. Viele unserer Einzelhändler erfahren auch momentan, dass besonders im Bereich Social Media viel Potenzial für Onlinebestellungen steckt. Konkret teilen uns die Händler mit, wie Instagram sehr stark von den Kunden für Bestellungen genutzt wird.

Wenn Einzelhändler noch nicht genau wissen, welche Dienstleistungen sie in der derzeitigen Situation anbieten können, geben Sie dann Tipps, wie sie das am besten anstellen können?

Selbstverständlich. Unser Büro ist täglich von Montag bis Freitag gut besetzt. Wir unterstützen wo wir nur können. Wir bieten Hinweise oder stellen unser breites Netzwerk an Dienstleistern beziehungsweise Verbänden/Ansprechpartnern zur Verfügung. Ganz wichtig dabei zu erwähnen ist, dass wir unseren Service für alle Einzelhändler der Stadt anbieten. Nicht nur für unsere Mitglieder. In dieser schwierigen Phase müssen wir solidarisch handeln. Unsere breiten Schultern dienen allen Betroffen zum Anlehnen.

Irgendwann wird hoffentlich die Corona-Krise überwunden sein. Könnten Sie sich dann vorstellen die Aktion #ERliefert in gleicher oder ähnlicher Form fortzusetzen?

Es hängt natürlich stark von der Art und Weise der Krise ab, wie es danach überhaupt in den Innenstädten aussieht. Aber generell werden wir an so einem Projekt weiter festhalten, wenn die Bürger/innen und Kunden es annehmen. Vielleicht ist dies sogar in Zukunft noch bedeutender, dass der Online und Offline-Bereich stärker miteinander verschmelzen müssen. Da sind wir gerne bereit uns voll und ganz einzubringen.


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