Florian Janik möchte Erlangens Oberbürgermeister bleiben

26.5.2019, 06:00 Uhr
Florian Janik möchte Erlangens Oberbürgermeister bleiben

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Mit Krawall und Remmidemmi ging die Kür des SPD-Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters im E-Werk zu Ende. Doch nein, die Genossen lieferten sich keine Saalschlacht. "Krawall und Remmidemmi" ist ein Lied der Gruppe "Deichkind" betitelt, das der Kneipenchor zum Abschluss der Veranstaltung angestimmt hatte. Denn der neue SPD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl im März 2020 ist ganz der alte: Florian Janik.

69 von 70 Stimmberechtigten (bei einer Enthaltung) stimmten für den 39-jährigen Amtsinhaber, dem sich innerparteilich kein Herausforderer entgegenstellte. Dafür begleiteten ihn die wärmsten Empfehlungen von Alt-OB Dietmar Hahlweg und der SPD-Fraktionsvorsitzenden Barbara Pfister.

Zuvor hatte Janik in einer engagierten Rede Bilanz über seine bisherigen Amtsjahre gezogen. Da räumte er selbstkritisch Versäumnisse ein, wie beim Scheitern der Landesgartenschau und des Bauprojekts West III. Demgegenüber stellte er das Erreichte: den Erlangen-Pass für finanziell Schlechtgestellte, dem demnächst ein Erlangen-Plus-Pass zur Seite gestellt werden soll; die Investitionen in Kindertagesstätten, Bürgerhäuser, Schulen und Sportstätten; die Schaffung von Wohnraum; der Ausbau der Radwege und des Busnetzes, der Abbau der Verschuldung.

Aber mit dem Erreichten hielt sich Florian Janik nicht lange auf sondern wandte sich den aktuellen Themen zu: eine vernünftige Klimapolitik, der Kampf gegen rechtsradikale Demagogie und der Einsaz für ein soziales Miteinander; und natürlich die drängendsten Aufgaben: die Bewältigung des Verkehrs mittels der Stadt-Umland-Bahn und der Umgestaltung der Neuen Straße, sowie die weitere Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

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Dabei redete der OB weniger dem Einsatz von Planungsexperten sondern einer erhöhten Bürgerbeteiligung das Wort, damit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Schichten und Einkommen "im gleichen Stadtteil Tür an Tür wohnen". Das Angebot, das sich an alle Schichten richte, gelte auch und gerade für die Kultur, vom Klassiktheater bis zur Bürgerbühne, vom Poetenfest bis zum Comic-Salon.

Dass all die vielen Veränderungen, die ins Haus stehen, bei manchen für Unsicherheit sorgen, liegt in der Natur der Sache. Diese Ängste will Janik auffangen und Erlangen trotz allen Umbaues als die kleine grüne Großstadt mit ihren kurzen Wegen und ihren vielen Fahrrädern erhalten. "Wandel braucht Mut", postuliert der Kandidat. "Erlangen hat sich stets neu erfunden, um so zu sein und so zu bleiben, wie wir es lieben: Offen aus Tradition."

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