"Gewaltverherrlichend": "Donaulied" soll nicht mehr auf Erlanger Berg gespielt werden

20.2.2021, 08:37 Uhr
Das "Donaulied" verharmlose sexualisierte Gewalt, argumentieren die Politikerinnen und Politiker in Erlangen.

© Armin Weigel, dpa Das "Donaulied" verharmlose sexualisierte Gewalt, argumentieren die Politikerinnen und Politiker in Erlangen.

So steht im gemeinsamen Antrag auf Initiative der grünen Fraktion – unterzeichnet von 42 Stadträtinnen und Stadträten von CSU, SPD, Grüne Liste, Erlanger Linke, FWG und Klimaliste wörtlich: "Ich machte mich über die Schlafende her, Ohohoholalala / Sie hörte das Rauschen der Donau nicht mehr, Ohohoholalala" oder "Mein Mädchen, mein Mädchen, was regst du dich auf, Ohohoholalala / Für mich war es schön und für dich sicher auch, Ohohoholalala."

Das Donaulied normalisiere und verherrliche damit sexualisierte Gewaltfantasien. "Eine Vergewaltigung ist eine schwerwiegende Straftat und darf nicht verharmlost werden."

Auch alle Versionen betroffen

Nach Montabaur und Passau möchte nun auch Erlangen, dass in der Stadt auf das Spielen des Donaulieds in allen Versionen verzichtet wird. "Zusätzlich soll darauf geachtet werden, dass alle Lieder, deren Text die Verherrlichung von Gewalt oder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beinhaltet, auf Volksfesten nicht gespielt werden." Denn: Sexismus und Gewaltverherrlichungen haben in Erlangen keinen Platz.

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