Jugendfarm Erlangen: Fahrrad-Akku löste Feuer aus

14.12.2016, 06:00 Uhr
Jugendfarm Erlangen: Fahrrad-Akku löste Feuer aus

© Klaus-Dieter Schreiter

Die ersten Einschätzungen der Polizei haben sich also bestätigt. Ein Kurzschluss im Lagerraum führte am Freitagabend zu dem verheerenden Brand, bei dem das zentrale Lagergebäude der Jugendfarm einem Flammenmeer zum Opfer fiel. Nun hat die Kriminalpolizei die genaue Ursache dafür ermittelt, wie Polizeihauptkommissar Ralf Rupp auf Nachfrage mitteilt.

Demnach ist ein geladener Fahrrad-Akku, der zu heiß wurde, an dem Kurzschluss mit einem Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich schuld. Ob es sich um ein fehlerhaftes Produkt handle, sei bisher nicht geklärt, sagt der Beamte - und verweist auf den Brand im Fahrradgeschäft Schreiber im August 2011. Damals hatte ein technischer Defekt im Bereich der Ladestation das Feuer ausgelöst. Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass an Elektroräder angeschlossene Akkus die Quelle für das Unglück waren; doch diese Einschätzung revidierten die Ermittler später.

Auch wenn die Ursache des Feuers auf der Jugendfarm nun weitgehend fest steht, geht die Suche der Verantwortlichen nach dringend benötigten Spenden weiter. Schon jetzt freuen sich Mitarbeiter und Verein über eingegangene Geldbeträge und Geschenke.

Die Bürgerstiftung hilft

Das Gute daran: Die Spendenbereitschaft hält an. Auch die Bürgerstiftung stellt der Freizeit- und Bildungseinrichtung in der Spardorfer Straße 3000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung. Zudem überweisen Helfer der Bürgerstiftung ihren Erlös, den sie mit ihren Sammlungen auf der Waldweihnacht erzielen, komplett an die Jugendfarm. Dafür stehen die Freiwilligen von Samstag, 17. Dezember, bis Montag, 19. Dezember, am Ehrenamtsstand auf dem Schlossplatz.

Ein weitere Sammlung kommt (voraussichtlich) an diesen drei Tagen, ebenfalls auf der Waldweihnacht, von Mitgliedern des Erlanger Stadtrats hinzu. FDP-Stadtrat Felix von Pierer und sein SPD-Kollege Andreas Richter, der zugleich Vereinsvorsitzender bei der Jugendfarm ist, haben dazu eine Initiative gestartet.

"Wir wissen noch nicht, wie das Ganze konkret aussieht", sagt Richter, "aber wir sind dran." Wichtig sei ihm jedoch, dass die Aktionen nicht als Konkurrenz zu anderen Hilfsprogrammen gesehen werden dürften. "Wir wollen niemandem etwas wegnehmen", sagt Richter.

Auch die Sparkasse unterstützt die Einrichtung mit 5000 Euro, dazu kommt ein (am Dienstag veröffentlichter) Spendenaufruf der Nürnberger Nachrichten für "Freude für alle". Die positive Resonanz freut die Betroffenen: "Wir sind für die große Hilfe wirklich dankbar", sagt Vereinschef Richter.

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