Kinderpornografie-Durchsuchungen in Höchstadt und Erlangen

18.11.2019, 12:09 Uhr
Der Schlag gegen die Verdächtigen in Bayern war Teil einer bundesweiten Aktion.

© Andreas Arnold, dpa Der Schlag gegen die Verdächtigen in Bayern war Teil einer bundesweiten Aktion.

Das teilte die Zentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Montag mit. Die Beschuldigten Männer seien zwischen 36 und 55 Jahre alt.

Der Schlag gegen die Verdächtigen in Bayern war Teil einer bundesweiten Aktion. Bei großangelegten Durchsuchungen am Mittwoch vergangener Woche in sieben Bundesländern gingen den Behörden insgesamt neun Verdächtige ins Netz. Als Drahtzieher gilt ein 43 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Schwäbisch-Hall (Baden-Württemberg).

Die Durchsuchungen im Freistaat fanden in Baldham (Landkreis Ebersberg), Erlangen, Höchstadt an der Aisch, München, Untermeitingen (Landkreis Augsburg), Stadtbergen (Landkreis Augsburg) und Mühldorf statt.

Bei allen Beschuldigten in Bayern bestehe zum derzeitigen Ermittlungsstand der Verdacht, dass sie sich über den sogenannten Tor-Browser kinderpornografisches Material beschafft haben. In allen Fällen wurde laut einer Mitteilung der Zentralstelle in Bamberg umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das aktuell ausgewertet werde. Weitere Details zu den Beschuldigten waren zunächst nicht bekannt.


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Beim "Tor Chat Directory" handelt es sich um eine Plattform im Darknet, die Nutzer regelmäßig verwenden, um schweren sexuellen Missbrauch von Kindern zu organisieren und entsprechende Kontakte zu knüpfen, wie die Staatsanwaltschaft Bamberg mitteilte. Die Nutzer hinterlassen demnach auf der Seite ihre Erreichbarkeit in Form einer Nutzerkennung für das Chatprogramm Tox, mit dem eine anonyme Kontaktaufnahme über das Darknet erreicht werden soll. Zudem kann der Nutzer in einem Freitext seine Wünsche und Interessen angeben und hinzufügen, welches Alter der Jungen oder Mädchen er präferiert.