Kulturhauptstadt Europas: Erlangen unterstützt Nürnberg

15.7.2020, 16:00 Uhr
Kulturhauptstadt Europas: Erlangen unterstützt Nürnberg

© Archivfoto: Stefan Hippel

Am 28. Oktober gibt die Europäische Kommission bekannt, wer sich 2025 Kulturhauptstadt Europas nennen darf. Mit im Rennen: Nürnberg. Was das nun mit Erlangen zu tun hat? Die Nachbarstadt hat von Anfang an einen "konsequent regionalen Ansatz" vertreten. Nürnberg möchte die komplette Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) in die Bewerbung und natürlich dann auch in die Durchführung einbinden. Und schon wäre die Hugenottenstadt Teil eines Jahrs voller spannender Projekte.

Das Erlanger Kulturamt und weitere Dienststellen arbeiten seit Beginn der ersten Bewerbungsüberlegungen eng mit der Stadt Nürnberg zusammen. Erlangens Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth ist zugleich auch in ihrer Funktion als Geschäftsführung des Forums Kultur der EMN aktiv beteiligt. "Die regionale Dimension der Kulturhauptstadtbewerbung ist eine große Chance, den Kulturbereich in der Metropolregion gemeinsam zu entwickeln, wegweisende kulturtouristische Angebote aufzusetzen und die Region international sichtbarer zu machen", heißt es in einer Einschätzung des Kulturamts, die nun den Stadträten vorgestellt wurde. Denn Erlangen muss nun, wenn die Stadt weiterhin Teil der Bewerbung sein möchte, einiges an Verpflichtungen eingehen.

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In Form eines "Letter of Intent" sichert die Stadt Erlangen dem Nürnberger Bewerbungsteam zu — im Falle der Vergabe des Titels Kulturhauptstadt Europas 2025 an die Stadt Nürnberg und die Europäische Metropolregion –, sich mit Projektmitteln in Höhe von insgesamt 550 000 Euro zu beteiligen. Mittel, die durch eine "Kickback-Garantie" ausschließlich in Projekte mit Beteiligung Erlangens zurückfließen würden. "Das Geld, das wir für den Fall, dass Nürnberg den Zuschlag erhält, zusichern, wird dann ausschließlich für Programm-Angebote in Erlangen verwendet.

Da aber ein Gesamtprogramm kuratiert wird, muss dieser Weg so gewählt werden", erklärt Kulturamtsleiterin Anne Reimann. 40 Städte und Landkreise in der EMN haben ihre Unterstützung bereits zugesagt. Die Gebietskörperschaften werden einen zweiten "Letter of Intent" abgeben, in dem sie das finanzielle Volumen beziffern, mit dem sie sich verbindlich beteiligen werden.

"Orientierungswert" ist 1 Euro pro Einwohner und Jahr bis 2025. Diesem Vorgehen erteilte der Kulturausschuss einstimmig grünes Licht. Ob der Weg zum Titel Kulturhauptstadt führt, wird sich Ende Oktober zeigen.

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