Polizei holt 130 Tiere aus Wohnhaus in Kalchreuth

9.8.2017, 18:35 Uhr
Polizei holt 130 Tiere aus Wohnhaus in Kalchreuth

© Harald Sippel

Unter den 130 Tieren befanden sich Laufenten, Wellensittiche, Nymphensittiche, Meerschweinchen und Fische. Laut Hannah Reuter, Pressesprecherin des Landtratsamts Erlangen-Höchstadt, war der Gesundheitszustand der Tiere sehr unterschiedlich. Sie waren zum Teil im Haus, zum Teil in Nebengebäuden des Anwesens untergebracht.

Bereits am 7. Juli hatte das Veterinäramt einen Hinweis erhalten, dass in dem Haus enorm viele Tiere gehalten würden. Die Behörde beantragte darauf beim Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluss für das Anwesen. Mit dem Durchsuchungsbeschluss in der Hand klingelten die Mitarbeiter des Veterinäramtes am Mittwochvormittag an dem Haus. Dabei hatten sie mehrere Polizeibeamte zur Unterstützung mitgebracht.

Allem Anschein nach verlief die Durchsuchung friedlich. Freilich hatte das Veterinäramt Mühe, einen Platz für die beschlagnahmten Tiere zu finden. Am Ende erklärten sich die Tierheime aus Forchheim, Nürnberg, Oberndorf, Wendelstein und Wunsiedel bereit, jeweils Tiere bei sich aufzunehmen.

Der Mann wohnt wohl noch nicht sehr lange in Kalchreuth. Das Tierhalteverbot gegen ihn war in einem anderen Landkreis ausgesprochen worden. Ob er gewusst hat, dass das Verbot auch in anderen Landkreisen gilt, ist unklar.

Das Veterinäramt prüft nun, ob es gegen den Tierhalter ein Bußgeldverfahren einleitet, oder ob ein strafrechtlicher Tatbestand vorliegt. Dann würde der Fall an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Die Kosten für die Aktion will das Veterinäramt dem Tierhalter auferlegen.

 

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