Frauen-Radrundfahrt

"Radfahren ist Freiheit": Erster Fancy Women Bike Ride in Erlangen

20.9.2021, 10:30 Uhr
Am Langemarckplatz starteten die Radlerinnen zum ersten Fancy Women Bike Ride in Erlangen.

© Eva Kettler, NN Am Langemarckplatz starteten die Radlerinnen zum ersten Fancy Women Bike Ride in Erlangen.

"Fahrradfahren ist einfach eine geile Sache", ruft Chloe Heusel, die Initiatorin der Frauen-Radrundfahrt in Erlangen, ihren Mitradlerinnen zu. "Radfahren ist Freiheit."

Um die 60 Frauen fanden sich am Sonntagnachmittag auf dem Langemarckplatz ein, um gemeinsam durch die Stadt zu radeln. Das Motto: "Wir wollen Spaß haben, ein bisschen plaudern, Bekannte treffen", sagte Chloe Heusel im Vorfeld. "Fancy", also schick, wie es im Namen der Frauen-Radrundfahrt heißt, hatten sich etliche Teilnehmerinnen hergerichtet. Einige kamen nicht nur schick, sondern hatten sich kostümiert. Sogar ein Kuhkostüm wurde gesichtet.

"Wir sind solidarisch"

Doch im Grunde ist das Ganze doch noch ein bisschen mehr als nur Spaß. Denn auch heute noch gibt es viele Länder, in denen Frauen nicht ohne weiteres Radfahren dürfen. Manchmal wird es nicht gern gesehen, andernorts wird es ihnen von Männern ganz untersagt. Das war natürlich auch den Teilnehmerinnen beim Fancy Women Bike Ride in Erlangen bewusst. Eine Botschaft war mit der Radaktion deshalb auch verbunden. "Wir sind solidarisch mit Frauen in solchen Ländern, wo sie nicht fahren dürfen", sagte die Initiatorin.

Eine politische Veranstaltung ist der Fancy Women Bike Ride ausdrücklich aber nicht. "Das Charmante daran ist, dass keine Organisation dahinter steht", findet Chloe Heusel. Dass es dennoch funktioniert, Frauen für die Sache zu begeistern und gemeinsam auf die Straße zu bringen, zeigte sich nun bei der Veranstaltung in Erlangen.

Zweite "Kidical Mass"

Bereits am Vormittag, also einige Stunden zuvor, traten Kinder in die Pedale.

Es war die zweite "Kidical Mass" in Erlangen - eine Fahrraddemonstration, zu der deutschlandweit an diesem Wochenende von einem Aktionsbündnis, zu dem unter anderem der ADFC und das deutsche Kinderhilfswerk gehören, aufgerufen worden war. Die Veranstaltung in Erlangen wurde organisiert vom Radentscheid. Die Schulwege standen dieses Jahr im Fokus, deshalb fuhren die Teilnehmer bei der zehn Kilometer langen Route fünf Grundschulen an.

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