Ex-ASB-Landesgeschäftsführer klagt gegen Entlassung

6.9.2019, 15:17 Uhr
Thomas Klüpfel, langjähriger ASB-Landesgeschäftsführer, hatte auch nach seinem Ruhestand zahlreiche Beraterverträge angenommen.

© Foto: Ralf Rödel Thomas Klüpfel, langjähriger ASB-Landesgeschäftsführer, hatte auch nach seinem Ruhestand zahlreiche Beraterverträge angenommen.

Klüpfel ist einer der ASB-Führungskräfte, die im Zentrum der Abrechnungsaffäre im Rettungsdienst stehen. Wie die Nürnberger Nachrichten im April aufdeckten, hat der ASB in den vergangenen zehn Jahren rund fünf Millionen Euro zu Unrecht von den Krankenkassen kassiert, in dem er nachhaltig Jahresabrechnungen manipulierte.

Vor drei Wochen hatte der Wohlfahrtsverband in seinem Rettungsdienst die Manipulationen eingeräumt. Mittlerweile haben Wirtschaftsprüfer, die der ASB nach Bekanntwerden der Tricksereien eingeschaltet hatte, diese Vorgänge in einem Zwischenbericht bestätigt. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts eines besonders schweren Betrugs. Ob die Gelder privat abgezweigt oder anderweitig beim ASB verwendet wurden, ist unklar.

Beraterverträge angenommen

Klüpfel, der viele Jahre an der Spitze des ASB mit Sitz in Erlangen stand, war kurz vor der ersten Veröffentlichung über den Skandal in Ruhestand gegangen. Es bestanden aber nach Auskunft des ASB noch Beraterverträge. Auch die wurden schließlich aufgekündigt. Dagegen geht Klüpfel wohl nun vor.

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