130 Jahre "Seekuh": Gräfenberg feiert rauschendes Fest

5.9.2016, 15:33 Uhr
Für 20 Pfennig von Eschenau über Kleinsendelbach bis zur Haltestelle Erlangen-Zollhaus fuhren die Kunden mit der "Seekuh" in längst vergangenen Zeiten.

© Foto: André De Geare Für 20 Pfennig von Eschenau über Kleinsendelbach bis zur Haltestelle Erlangen-Zollhaus fuhren die Kunden mit der "Seekuh" in längst vergangenen Zeiten.

Vor genau 20 Jahren wurde die damals stark stilllegungsgefährdete Bahnstrecke gerettet. Es wurde ein Taktfahrplan, auch am Wochenende, eingeführt und die Strecke modernisiert. Seither sind die Fahrgastzahlen stark gestiegen und die Strecke ist zu einem Vorbild für die erfolgreiche Wiederbelebung von Bahnstrecken geworden.

Die "Seekuh" war Beförderungsmittel für die Obst- und Gemüsebauern, die ihre Produkte in den großen Städten anbieten wollten. In umgekehrter Richtung wurden Kohle, Wein und andere "lebensnotwendige" Güter mit der Bahn nach Gräfenberg gebracht. Und auch die Ausflügler freuten sich über die Reisemöglichkeit in die Fränkische Schweiz. Zunächst führte die Verbindung entlang der Straße nach Erlangen. Erst 22 Jahre nach der Anbindung an Erlangen, also im Jahr 1908, nahm die direkte Strecke zwischen Eschenau und Nürnberg ihren Betrieb auf.

Am 17. September wird an die Anfänge der Gräfenbergbahn gedacht. Als Aussteller werden der Eschenauer Kulturlokschuppen Seku e.V und die Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V. vertreten sein. Außerdem wird der Autor zweier Bücher über die Seekuh, Günther Klebes, aus Erlangen, vor Ort seine Bücher handsigniert zum Kauf anbieten. Das Kinderprogramm beinhaltet eine Fahrt durch Gräfenberg mit dem "Kunnerla", einer Bahn, die dem Nürnberger Adler nachgebildet ist.

Bei einer Verlosung gibt es u. a. Bahntickets und Gutscheine für den Einkauf in Gräfenberger Geschäften zu gewinnen. Als Hauptpreis winkt eine mehrtägige Reise für zwei Personen.

Für das leibliche Wohl sorgen der Partnerschaftsverein Tiszaföldvar e.V., der Tourismusverein Südliche Fränkische Schweiz e.V. sowie der Biergarten "Gräfenberg-Zone" am Bahnhof. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem Musikprogramm zum Frühschoppen (etwa von 10 bis 12 Uhr) sowie zu Kaffee und Kuchen (von 14 bis 18 Uhr).

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