Angespannt: Hochwasserlage im Landkreis Forchheim

5.1.2018, 14:10 Uhr
Angespannt: Hochwasserlage im Landkreis Forchheim

© Roland Huber

Kaum hatte sich "Burglind" am Mittwoch verzogen, trat die Laufermühle an der Aisch über die Ufer. Am Donnerstag erreichte der Pegelstand die Meldestufe 3. Für Freitagnachmittag und vereinzelt auch am Samstag melden Deutscher Wetterdienst und Wetterochs Regen. Deshalb bleibt die Lage angespannt - an der Mühle soll die Meldestufe 3 in der Nacht zum Samstag und am Samstag sogar überschritten werden, heißt es vom Wasserwirtschaftsamt Kronach. Das Amt ist auch für den Landkreis Forchheim zuständig und behält die Lage im Blick. 

Im Laufe von Freitag-Mittag ist der Pegel der Aisch an der Laufermühle innerhalb einer Stunde um gut fünf Zentimeter angestiegen und lag um 14 Uhr bei 4,63 Meter. Der Höhepunkt des Hochwassers ist für Sonntag mit knapp fünf Meter Pegelstand erwartet.

Pegelstand kritisch für Hallerndorf

Kritisch ist dieser Pegelstand für den Hallerndorfer Ortsteil Schlammersdorf und Trailsdorf. Bei einem Pegelstand von fünf Metern ist mit ersten Überschwemmungen von bebauten Gebieten in Gewässernähe zu rechnen. Nach dem derzeitigen Pegelstand ist die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Willersdorf und Haid nicht befahrbar, auch die Kreisstraße zwischen Willersdorf und Stiebarlimbach ist bei einer weiteren Zuspitzung der Lage nicht mehr befahrbar.

Mit Einschränkungen müssen Autofahrer auch auf der Straße zwischen Adelsdorf und Uttstadt rechnen. Der Pegelhöchststand ist für Sonntag prognostiziert, danach soll sich die Lage langsam wieder entspannen. 

Auf Muggendorf kommt Wasser zu

In Muggendorf hat die Wiesent zwischen Mittwoch und Donnerstag zwischenzeitlich die Meldestufe 1 erreicht. Die Lage hat sich am Freitag wieder entspannt. Zum Samstag hin steigt die Wiesent wieder an. Für Muggendorf könnte das die Sperrung der Fußwege beidseitig der Wiesent bedeuten. Im schlimmsten Fall muss bei Haag die Wiesentbrücke gesperrt werden. 

Erst ab Montag dürfte sich die Lage in der Region nachhaltig entspannen, so ein Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes. Auch wenn bereits ab Samstag nicht mehr viel Nass von oben nachkommt, sorgt die Zufuhr aus den Oberläufen für erhöhte Wasserstände. Wir halten Sie hier über die Hochwasserlage ständig auf dem aktuellen Stand. 

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