C&A zieht von Forchheim nach Höchstadt

26.1.2015, 06:00 Uhr
C&A zieht von Forchheim nach Höchstadt

© Anestis Aslanidis

Der Umzug des C&A-Verteilungszentrums ist seit Frühjahr 2013 bekannt. Die Lage des Forchheimer Grundstücks war aus logistischen Gründen ungünstig — zu weit weg von der Autobahn, dazu noch das Nadelöhr Eisenbahnbrücke, wie eine Firmen-Sprecherin durchblicken ließ. Lange suchte das Unternehmen nach dem richtigen Standort. Schließlich muss C&A täglich 102 Filialen im süddeutschen Raum beliefern, daher sollte das neue Verteilerzentrum möglichst nahe an der Autobahn liegen.

In Höchstadt wurde C&A schließlich fündig, das neue Grundstück liegt unmittelbar an der Autobahn Würzburg—Nürnberg—München (A 3). Und weil das neue Verteilerzentrum nur 20 Kilometer von Forchheim entfernt ist, geht das Unternehmen davon aus, dass „alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Umzug nach Höchstadt mit vollziehen werden“. Das wird voraussichtlich im Juli dieses Jahres sein.

Der Mietvertrag für die Halle in Forchheim läuft zum 30. September 2015 aus. C&A war hier nur Mieter, gebaut hat den riesigen Komplex auf dem rund 55.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Bahnlinie die international tätige Immobiliengesellschaft Redevco, die ihren Sitz in Deutschland in Düsseldorf hat.

Was nun mit der Forchheimer Immobilie geschehen wird, darüber hält man sich bei Redevco bedeckt: „Wir sind derzeit im Nachvermietungsprozess“, heißt es. Etwas Konkretes gebe es allerdings nicht. Die Lage des Grundstücks hinter Weber & Ott sei nicht gerade das, was sich ein Logistiker wünscht, daher werde es nicht so einfach sein, einen Nachmieter zu finden, sagte eine Redevco-Mitarbeiterin.

Vielfältige Möglichkeiten?

Das klang im April 2013 noch anders. Als damals bekannt wurde, dass C&A aus Forchheim wegzieht, zeigte sich der Forchheimer Wirtschaftsförderer Victor Naumann zuversichtlich, dass die Halle zügig einer neuen Nutzung zugeführt werden könne. Von ein oder zwei Optionen für eine Zwischennutzung war die Rede. Die Nähe des Geländes zu Innenstadt und Krankenhaus wurde als positiv bewertet. Es gebe vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, die man ausloten wolle. Man werde ein „ganzheitliches Konzept“ vorlegen, sagte Naumann damals.

Doch all diese Optionen scheinen mittlerweile nicht mehr vorhanden zu sein. Auch von einem Konzept ist nichts mehr zu hören. Zumindest wissen Naumanns Mitarbeiter nichts. Er selbst war in der vergangenen Woche in Urlaub.

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