Citymanagement Forchheim: Die Fehler stecken im Detail

21.1.2021, 05:20 Uhr
Vor gut drei Jahren startete Elena Büttner in Forchheim. 

© Ralf Rödel Vor gut drei Jahren startete Elena Büttner in Forchheim. 

Beispiel "Forchheim Food": Es sind Konstruktionsfehler, die den Gastronomen langfristig auf die Füße fallen. Forchheim bezahlt die Agentur JungAdler dafür, Gastronomen aus der Innenstadt auch in der digitalen Welt vorzustellen, ohne aber die Rechte an der Seite zu haben.


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JungAdler hat naturgemäß nicht nur Forchheims Innenstadt, sondern den Erfolg der gesamten Firmenprojekte im Blick. Dass die Agentur mit städtischen Mitteln auch diese bewirbt, ist aber nicht Aufgabe des Forchheimer Citymanagements und damit des Steuerzahlers. Hier haben von Anfang an klare Vorgaben der Stadt gefehlt.

Dank der Stadt ein Geschäftsmodell aufgebaut

Die Agentur hat sich dank der Anschubfinanzierung der Stadt Reichweite und damit ein Geschäftsmodell aufgebaut. Reichweite ist schließlich die Währung in der digitalen Welt. Man könnte noch argumentieren, dass hiermit ein Forchheimer StartUp gefördert werde. Aber auch das ist nicht die Aufgabe des Citymanagements. Die Stadt hätte zumindest die Plattform rechtlich in den eigenen Händen behalten müssen, um auch nach Ablauf der Förderperiode die Hoheit über das Projekt zu haben. Die Stadt hat nicht das Ziel, mit ihrem Angebot Gewinne zu erwirtschaften. Davon hätte auch nachhaltig eine Branche profitiert, die von den Beschränkungen stark betroffen ist.

JungAdler hat 2020 äußerst kreativ gezeigt, was in Forchheim möglich ist, hat begeistert und belebt. Bei all dem darf die Stadt aber die langfristige Perspektive nicht aus den Augen verlieren.

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