Dauerthema Info-Pilz: Lösung für Forchheim in Sicht

25.1.2021, 04:53 Uhr
Dauerthema Info-Pilz: Lösung für Forchheim in Sicht

© Edgar Pfrogner

Jetzt ist es bei Pilzen in der Natur so, dass sie keine Wurzeln in der Erde haben, sondern sich über fadenförmige Zellen ausbreiten. Forchheims Infopilz ergeht es ähnlich. Nur sind seine Zellen im Untergrund deutlich stärker, als ein Faden es ist. Dicke Elektroleitungen sind es, die auch von Markthändlern angezapft werden.

Im Frühjahr 2020 ist deshalb das Pilz-Thema von Neuem unter den Stadträten gesprossen. 250.000 Euro hätte es gekostet, die Elektrik im Untergrund sicher zu "lagern". Die Einhausung hätte die Größe einer Garage erreicht – im Boden versteckt. Zu aufwendig, zu teuer: die Idee wurde verworfen. Wie auch das Vorhaben, an Pilz-Stelle eine Info-Stele für Touristen anzubringen. Im Zeitalter des Handys überflüssig, fanden die Stadträte.

Architekt arbeitet Alternative aus

Was bleibt, ist der Pilz. Bis jetzt. Doch es gibt Hoffnung, vermittelt von Alexander Dworschak. Er ist Geschäftsführer der Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft (GWS) der Stadt Forchheim. Die GWS ist für das Pilz-Thema zuständig. 70.000 Euro hat Dworschak für dieses Jahr im Haushalt der GWS eingeplant, um den Pilz zu entfernen. Vorgestellt hat er das den Stadträten in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses.

Die Summe soll auch ein Signal an die Pilz-Ernte sein. Sie soll nicht zu teuer ausfallen. Sparpotenzial sieht Dworschak in der vom Stadtrat gewünschten Lösung, der Technik in einem oberirdischen Kasten ein neues Dach über den Kopf zu geben. Der teure Untergrund-Garagenbau entfällt daher.

Ein Architekt ist beauftragt, sich Gedanken zu machen, was den Pilz ersetzt. Bis Mai sollen die Pläne stehen und dem Stadtrat vorgestellt werden, sagt Dworschak und hofft darauf, den Pilz noch dieses Jahr verschwinden zu lassen.

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