Forchheim: Polizei hat Köder als Rattengift identifiziert

13.10.2017, 13:00 Uhr
Forchheim: Polizei hat Köder als Rattengift identifiziert

© Neu

Im Zeitraum von Freitag, 22. September bis Samstag, 7. Oktober haben Spaziergänger im Bereich des Kellerwaldes und des John-F.-Kennedy-Rings mehrere Giftköder aufgefunden. Zum Teil waren blaue Körner lose ausgebracht worden, in anderen Fällen waren Hackfleischbällchen und Bockwürste mit einer blauen Paste versehen.

Im Zweifelsfall Tierarzt aufsuchen

In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Forchheim wurde die Substanz bestimmt. Es handelt sich um frei verkäufliches Rattengift, das die Blutgerinnung bei Tieren hemmt. Zwar ist die für Ratten vorgesehene Menge für Hunde nicht tödlich, dennoch sollten Hundebesitzer, deren Tiere Anzeichen von Erbrechen, Durchfall oder starkem Speichelfluss sowie übermäßigem Hecheln aufweisen, nachdem sie im Freien etwas gefressen haben, vorsorglich einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann gegebenenfalls ein Gegenmittel verabreichen.

Mittlerweile konnte auch der Hersteller des Produktes, der in Forchheim drei Ladengeschäfte beliefert, bestimmt werden. Die Ermittlungen hinsichtlich der Käufer dauern derzeit noch an. Um eine Aufnahme solcher Köder zu verhindern, empfiehlt die Polizei, Hunde im Freien anzuleinen oder einen Maulkorb zu nutzen.

Gift auch in Hausen und Wimmelbach gefunden

Auch in Hausen und Wimmelbach sind im genannten Zeitraum weitere Fälle bekannt. Die Ermittlungen ergaben allerdings, dass das dort verwendete Rattengift unsachgemäß und nicht mit der Zielrichtung ausgelegt wurde, um Hunde zu schädigen. Ein Zusammenhang mit den Forchheimer Fällen besteht nach Einschätzung der Polizei deshalb nicht.

"Leider legen Hundefeinde immer wieder mit Gift oder gefährlichen Gegenständen präparierte Gegenstände aus, um den Tieren zu schaden", so die Polizei. Hinweise zu Fundorten und zu Personen, die sich auf „Gassi-Strecken“ verdächtig verhalten, nimmt die Polizei Forchheim unter Telefon (09191) 7090-0 entgegen.