Gräfenberg: SeniVita nimmt keine Pflegefälle mehr

17.2.2018, 20:01 Uhr
Gräfenberg: SeniVita nimmt keine Pflegefälle mehr

© Foto: Ralf Rödel

Einst war es das Vorzeigeprojekt im Kirschgarten, doch der Lack ist schon lange ab: Wegen "erheblicher Mängel" stand das Altersheim im Mai 2017 in der Kritik. Damals war mehr als 20 Mitarbeitern gekündigt worden, die verbliebenen Pflege-Mitarbeiter versuchten daraufhin den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Heimaufsicht am Forchheimer Landratsamt wurde eingeschaltet, die Fachstelle für Qualitätssicherung und Aufsicht hatte damals "unverzüglich die Abstellung der festgestellten erheblichen Mängel angeordnet" (wir berichteten mehrfach). Mitte Juni informierte der Träger des Altenheims in einer Pressemitteilung, dass "in Gräfenberg ein Seniorenzentrum entsteht, das ein modernes Pflegewohnkonzept ermöglicht". Einen Millionenbetrag wolle man dafür in die Hand nehmen, hieß es damals weiter.

In ihrer jüngsten Sitzung hatten die Gräfenberger Stadträte über eine Nutzungsänderung des Pflegeheims hin zu einer Einrichtung für betreutes Wohnen zu befinden. Äußerst bedauerlich, so war der Tenor, sei es, dass aufgrund der Umnutzung keine stationäre Aufnahme von schwersten Pflegefällen mehr möglich sei. An der bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit ändere dies jedoch nichts. Der Beschluss fiel nicht einstimmig, zwei Räte stimmten dagegen.

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