Hausen plant ein "schöneres" Friedhofserlebnis

6.5.2021, 10:05 Uhr
Hausen plant ein

© Foto: Roland Fengler

Neben zusätzlichen Kinder- und Erdurnengräbern soll es unter anderem auch eine Stele für Sternenkinder-Beisetzungen geben. Außerdem sollen die Gehwege des Friedhofes ertüchtigt werden. Rund 230 000 Euro sollen – nach ersten groben Schätzungen – in den nächsten Jahren in das Projekt fließen. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Der Häusner Steinmetzmeister und Friedhofsplaner Stefan Zenk stellte schon 2016 Pläne über Erweiterungen und Modernisierungen des Friedhofes vor. Dann wurde es still um dieses Thema. Bürgermeister Bernd Ruppert (CSU) brachte nun das Thema erneut auf die Tagesordnung. 

Die Pläne hatte Zenk jetzt – in Absprache mit der Verwaltung – überarbeitet und stellte seine neuesten Ideen vor. Unter anderem ist geplant, den Vorplatz und Umgriff der Leichenhalle neu zu gestalten. So soll die Treppe an der Leichenhalle erneuert werden und die Friedhofstoiletten sollen eine eigene Behindertentoilette bekommen.


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Der Weg zu den Toilettenanlagen soll dann barrierefrei ausgebaut werden. Außerdem soll eine weitere Reihe mit Kindergräbern angelegt werden, eine neue Müllstation mit getrennten Entsorgungsmöglichkeiten für Grüngut und sonstigem Müll sowie eine eigene Station mit Friedhofswägen – die zum Transport von schweren Gegenständen, wie beispielsweise Grabschmuck dienen sollen – errichtet werden.

Auch für Sternenkinder

Zenk stellte die Errichtung eines Urnengartens vor, der unter anderem mit Urnenerdgräbern und einer Stele für die Bestattung von Sternenkindern ausgestattet werden soll. Unterteilt in zwei Bauphasen sollen im ersten Abschnitt 16 personenbezogene Urnenerdgräber, 30 Urnenerdgräber in einem angelegten Blühstreifen und eben die besagte Sternenkinder-Stele entstehen. In einer zweiten Bauphase könnten dann bei Bedarf nochmals 40 Urnenerdgräber sowie sechs teilanonyme Urnenerdgräber hinzukommen. 

Rund 200 000 Euro (brutto) will man in die Ertüchtigung der Wege investieren; rund 26 000 Euro in den neuen Urnengarten. Kristina Lindner (Grüne) wollte wissen, was mit den in der Gemeinde verstreuten Marterln passiert und ob diese vielleicht im neu gestalteten Friedhof angesiedelt werden sollen.

Dies verneinte Ruppert. Es sei aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll, die Materln ab- und im Friedhof wieder aufzubauen. Heike Wagner (CSU) hatte mehrere Fragen beziehungsweise Gestaltungsvorschläge. Herbert Kemeth (UWG) kritisierte die Schwelle am nordöstlichen Eingang des Friedhofes. Dies sei seiner Meinung nach eine Stolperfalle. Dem stimmte Ruppert zu. Allerdings sei die Schwelle erforderlich gewesen, weil sonst bei stärkeren Regenfällen Wasser in den Friedhof gelaufen sei. Die Schwelle soll dies verhindern.


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Die Planungen würden allesamt dazu beitragen das Friedhofserlebnis "schöner" zu machen, sagte Ruppert. Matthias Mauser (Grüne) wollte wissen, wann denn die letzten Reparaturen an den Wegen gemacht worden sind. Johannes Stadter (Junge Bürger) plädierte dafür den vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog "in Gänze" umzusetzen. Roland Garcon (UWG) erinnerte daran, die Finanzmittel in den Finanzhaushalt einzustellen. Für eine Komplettumsetzung würden sie momentan nicht ausreichen. Katja Steinbrenner (CSU) warnte: "Es wird nicht besser, wenn wir wieder fünf Jahre warten." Gerlinde Kraus (SPD) pflichtete bei. Man möge das Konzept ganzheitlich beschließen. So kam es dann auch.

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