Jetzt ist es soweit: Familienbad in Streitberg wird saniert

1.8.2019, 14:35 Uhr
Jetzt ist es soweit: Familienbad in Streitberg wird saniert

© Archivfoto: Anestis Aslanidis

Seit Anfang Juli sind die Modalitäten der bayerischen Schwimmbadförderung bekannt. In der Reihenfolge des Eingangs der Anträge sollen die Zuschüsse verteilt werden. Deshalb war es Bürgermeister Helmut Taut (FWW) ein Anliegen, in der letzten Sitzung des Wiesenttaler Gemeinderats vor der Sommerpause noch den Ratsbeschluss herbeizuführen.

Neues Schwimmerbecken

Auf der Basis einer Kostenschätzung von 2016 soll der Neubau des Schwimmerbeckens mit Aufbereitungsanlage und ein Planschbecken erfolgen. Von den 1,1 Millionen Kosten fallen 620 000 auf ein neues Becken und 150 000 auf das Planschbecken. Die Aufbereitungsanlage und die Planungskosten machen den Rest aus. Gedanklich kalkulierten die Ratsmitglieder eine Preissteigerung von zehn bis 15 Prozent ein.

Die Förderung soll bei 45 Prozent liegen. Dazu kann ein ILE-Bonus von zehn Prozent kommen und eventuell Mittel des Denkmalschutzes und aus der Oberfrankenstiftung. Insbesondere Gerhard Kraus (BGS) sieht die Chancen nun höher, weil sich die "hohe Politik eingeschaltet" hat. Der Umweltminister und verschiedene Abgeordnete besuchten in jüngster Vergangenheit das Bad.

"Wir haben lange darauf gewartet", reagierte Marco Trautner (FWW) auf das nun aufgelegte Förderprogramm. Die Neugestaltung der Liegewiese soll in Eigenregie mit dem Schwimmbadförderverein erfolgen. Für den Streitberger ist das Bad ein "wichtiges Kulturgut", ein Ort für die einheimischen Kinder, das Schwimmen zu erlernen, und auch ein Aushängeschild im touristischen Bereich.

Und wenn es teurer wird?

Einzig Hans Heißenstein (WU) bremste die Euphorie, stimmte aber für den Förderantrag. Er befürchtet, dass der Fördersatz niedriger liegen wird und der Gemeinde 700 000 bis 800 000 Euro der Kosten bleiben. Und das angesichts von geplanten großen Aufgaben bei der Wasserversorgung. "Ich springe nicht an die Decke bei dem Fördersatz."

Kraus dagegen sieht den Antrag als Schritt in die richtige Richtung. "Vor fünf Jahren haben wir alle schwarz für das Bad gesehen", jetzt will er die Landes- und Bundespolitiker beim Wort nehmen.

Die Förderkulisse gibt einen Bauzeitraum bis 2024 vor. Man setzt darauf, dass bis dorthin keine Einschränkung des Badebetriebs vom Gesundheitsamt verhängt wird. Denn die jetzige Übergangsanlage zur Aufbereitung leiste das Nötige und die Wasserqualität sei konstant gut.

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