Neustart

SC Egloffstein ist bereit für neue Taten

24.5.2021, 13:40 Uhr
Jakob Schäfer (links), Dorothea Metterlein und Alfred Ledig vom Vorstand des SC Egloffstein freuen sich, dass die alten Lampen erneuert werden konnten. Mit der neuen Flutlichtanlage sind auch abendliche Punktspiele möglich. 

© Annika Falk-Claußen, NN Jakob Schäfer (links), Dorothea Metterlein und Alfred Ledig vom Vorstand des SC Egloffstein freuen sich, dass die alten Lampen erneuert werden konnten. Mit der neuen Flutlichtanlage sind auch abendliche Punktspiele möglich. 

Als kürzlich klar war, dass Vereinssport wieder starten kann, hat der Vorstand Umfragen gestartet. Ergebnis: Solange die Tests vor jedem Training vorgeschrieben sind, wollen die Aktiven lieber nicht starten. Sinkt der Inzidenzwert weiter, fallen die Tests weg. Dann sollen Fußball, Volleyball, Eltern-Kind-Turnen und Tanzen wieder beginnen.

„Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Sport-Vorstand Jakob Schäfer. Seit Oktober ruht das Training in den sechs Abteilungen weitgehend. Nur Einzel- oder Zweiertraining der Triathleten konnte weitergehen. Im März wurde eine spartenübergreifenden Laufchallenge organisiert, an dem die Vereinsmitglieder pro Woche rund 1000 Kilometer erlaufen haben.

Eigentlich sollten die Nachwuchsmannschaften wieder starten, doch dann kam raus, dass Kinder ab sieben Jahren getestet werden müssen, nicht – wie häufig kommuniziert – ab 14 Jahren. „Es gelten auch nicht die Tests, die morgens in der Schule gemacht werden“, so Alfred Ledig, der mit seinen Vorstandskollegen versucht, einen Überblick über die aktuell geltenden Vorgaben zu behalten.

Volleyball ja, Schwimmen nein

Starten wird das Beachvolleyball-Training auf dem Gelände des Freibads, das sanierungsbedürftig ist. Deshalb fällt Schwimmen in diesem Sommer zwar weg, immerhin wird die Liegewiese und das Beachvolleyball-Feld öffnen. Doch der Egloffsteiner Triathlon fällt bereits im zweiten Jahr aus.

Außerdem will Dorothea Metterlein das Eltern-Kind-Turnen in der Turnhalle schnellstmöglich starten. Das Hygienekonzept steht. Die motorische Entwicklung des Nachwuchses liegt ihr am Herzen. „Die Kids schauen sich gegenseitig so viel ab, machen dann gute, schnelle Fortschritte, das fehlt derzeit“, so Metterlein.

Auch die Tanz-Abteilung mit rund 100 Mädchen und Jungen im Alter zwischen vier und 18 Jahren wartet „ganz sehnsüchtig“, wieder starten zu dürfen. Für 2022 hat die Gruppe bereits Auftritte in Aussicht. Ziele seien derzeit sehr wichtig, so Jakob Schäfer, dem wie den anderen Mitgliedern der Sport und die Gemeinschaft fehlt.

Neue Motivation gefragt

Die erste Fußball-Herrenmannschaft hatte im Oktober das letzte Spiel, die Saison 2019-2021 in der A-Klasse Erlangen/Pegnitzgrund konnte der SC Egloffstein auf dem siebten Platz beenden. Jakob Schäfer hofft, dass das Training bis spätestens Ende Juni wieder aufgenommen werden kann. „Solange man aber kein Ziel hat, ist die Motivation nicht besonders hoch.“

Wenn die Saison aber starten kann, können künftig auch Abendspiele in Egloffstein stattfinden. Denn vier neue Flutlichtmasten sowie acht LED-Module leuchten den Platz künftig ordentlich aus. „Für das Training können wir auf die halbe Stärke runterdrehen, bei Spielen wird natürlich hell ausgeleuchtet“, so Finanz-Vorstand Alfred Ledig, der sich freut, dass der Verein künftig bis zu 70 Prozent Strom und damit auch Geld sparen kann.

Die Baumaßnahme wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der „Nationalen Klimaschutz-Initative“, die 25 Prozent übernommen hat. Zudem konnten über den Bayerischen Landes-Sport-Verband mehr als die Hälfte der Kosten durch bayerische Landesmittel gedeckt werden. 1000 Euro hat der Markt Egloffstein beigesteuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 43.700 Euro – inklusive der Eigen- und Sachleistungen durch Bereitstellung der Maschinen durch einheimische Handwerksbetriebe.

Digital aufgerüstet

Außerdem ist es den sieben Vorstandsmitgliedern seit vergangenem Jahr einfacher, digitale Sitzungen abzuhalten. Über die „Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ wurden Fördermittel organisiert, um Tablets und Laptops anzuschaffen. So konnte der Verein mit seinen 580 Mitgliedern weiter gut zusammengehalten werden.

Wegen Corona gab es übrigens keine Kündigungen. Im vergangenen Jahr habe man für vier Monate den Spartenbeitrag für die aktiven Sportler erlassen, für 2021 fällt er ganz weg, so Ledig. Zwar fehlen dann Einnahmen aus Beiträgen – neben den Einbußen aus fehlender Kerwa und Wirtschaftsbetrieb im Sportheim – doch finanziell stehe der Verein gut da und blickt zuversichtlich auf den Neustart.

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