Baupläne

Schwieriger Start für Miets- und Geschäftshaus in Weilersbach

18.9.2021, 12:00 Uhr
Auf diesem Grundstück an der Hauptstraße in Weilersbach gegenüber dem Gasthaus „Schnörla“ (re.) ist das barrierefreie Mehrfamilienhaus geplant.   

© Foto: Stefan Braun Auf diesem Grundstück an der Hauptstraße in Weilersbach gegenüber dem Gasthaus „Schnörla“ (re.) ist das barrierefreie Mehrfamilienhaus geplant.  

Anlass der Ablehnung, die keineswegs einstimmig erfolgte, war die nach Meinung des Gremiums überdimensionale Form des Hauses, das nicht in eine ländlich geprägte Gemeinde wie Weilersbach passe. Nach Gesprächen mit der Gemeinde legte der Bauherr gemeinsam mit dem Architekten Dieter Reck nunmehr eine abgespeckte Variante mit nur noch drei statt der ursprünglich geplanten vier Stockwerke vor. Die Gesamtwohnfläche auf der 17 mal 18 Meter großen Grundfläche soll 613 Quadratmeter betragen. Die Dacheindeckung soll mit Blech erfolgen.

„Das Bauwerk ist eher zweckmäßig, was bei einem Mietshaus aber auch in Ordnung ist“ erklärte Bürgermeister Marco Friepes (CSU/Aktive Bürger) zu dem neuen Entwurf, der bereits im Bauausschuss ausführlich besprochen worden ist. Dieser fasste den Beschlussvorschlag, dass das gemeindliche Einvernehmen unter dem Vorbehalt erteilt werden könne, dass die Gestaltung und Gliederung des Baukörpers wesentlich verbessert wird und sich dieser nach Art und Maß in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt.

Architekt Dieter Reck verteidigt den neuen Entwurf

In der Gemeinderatssitzung verteidigte der Architekt nun den neuen Entwurf, „denn dieser ist das Resultat von Gesprächen mit der Gemeinde und dem Landratsamt“. Das Blechdach verteidigte Reck mit dem Argument, dass es ohnehin komplett mit Photovoltaik eingedeckt werde, daher mache es keinen Unterschied, ob darunter Blech oder Ziegel seien. Bei Anton Dennerlein (BRW) stießen die Stellplätze auf Widerspruch, „denn diese liegen teilweise im Außenbereich“. Auf den Einwand, dass dies auch Thema der Gespräche mit dem Landratsamt gewesen sei, erwiderte Dennerlein, „dass der gleiche Sachbearbeiter in ähnlichen Fällen auch schon anders entschieden hat“.

Wie der weitere Diskussionsverlauf zeigte, besteht nach wie vor Verhandlungsbedarf. Friepes schlug daher vor, dem Beschluss des Bauausschusses zu folgen und zudem dort nochmals gemeinsam mit dem Architekten und dem Bauherren in der nächsten Sitzung die noch strittigen Punkte zu besprechen. Dem folgte das Gremium einstimmig.

Wie soll künftig das Jugendheim genutzt werden?

Das Gebäude in der Tannenwaldstraße wurde in der Vergangenheit vom Musikverein genutzt. Dieser wird aber demnächst in sein neues Domizil neben dem Sportgelände umziehen. „Es haben bereits einige Vereine angefragt, wir sollten das Haus aber der Jugend zur Verfügung stellen“ regte Friepes an. Es würden Verantwortliche benötigt, die sich aktiv um den Betrieb kümmern. Er sehe das etwas kritisch, entgegnete Patrick Friepes (CSU/Aktive Bürger). "Wir sollten das erst nach einer Testphase festlegen." Der Sport- und Kulturausschuss soll nun ein Konzept für die Nutzung erarbeiten, danach soll das Gebäude der Jugend zur Verfügung gestellt werden.

Wanderparkplatz in Reifenberg für Wohnmobile im Gespräch

Auf Anregung der ILE Fränkische Schweiz aktiv prüft die Gemeinde die Errichtung eines Wohnmobil-Stellplatzes für Übernachtungen. „Derzeit haben wir auf unserem Gemeindegebiet kaum passende Flächen“, informierte der Bürgermeister. Im Gespräch ist dennoch der Wanderparkplatz in Reifenberg, den die CIMA als Projektträger der ILE näher untersucht hat. Als Grundversorgung würde dort eine Möglichkeit zur Müllentsorgung genügen. Für einen höherwertigen Stellplatz müsste die Gemeinde die entsprechende Infrastruktur schaffen und zudem eine Stellplatzsatzung erlassen.

„Wir können dies in Reifenberg prüfen. Der Bauausschuss ist darüber hinaus der Ansicht, auch Privatpersonen die Möglichkeit der Bereitstellung von Wohnmobilstellplätzen zu geben. Entsprechende Informationen sollen über gemeindliche Medien verbreitet werden“, so der Bürgermeister, der die Vorteile beim Besuch von Wohnmobilisten hervorhob, „speziell für Einzelhandel und Gastronomie“. Das Gremium gab einstimmig grünes Licht zur weiteren Verfolgung der Pläne.

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