Sensation in Ebermannstadt: Meyer siegt

30.3.2014, 19:57 Uhr
Sensation in Ebermannstadt: Meyer siegt

© Marquard Och

Erster Gratulant der neuen Stadtchefin war Ehemann Marc. Fair gratulierte auch der MOG-Gegenkandidat Sebastian Götz, der wenig später mit seinen Wählern zur Wahlparty nach Niedermirsberg zog.

Es war knapp: 2015 Stimmen (51,72 Prozent) erreichte die „Newcomerin“ von der NLE, 1881 Stimmen (48,28 Prozent) hatten sich für den WGM/WGO/WGG Umlandkandidaten ausgesprochen. 69,88 Prozent der 5615 Wahlberechtigten beteiligten sich an der Stichwahl, ungültig waren 28 Stimmen. Vor der Wahl hatten SPD und Freie Wähler eine Wahlempfehlung für Meyer ausgesprochen.

Ihr nächster Gang führt die Bürgermeisterin ab dem 1. Mai ins Rathaus. Sie wünsche sich eine gute Zusammenarbeit mit den Verwaltungsangestellten, sagte Meyer bei der Entgegennahme von deren Glückwünschen zum Bürgermeisteramt.

Nach noch einmal zwei Wochen Wahlkampf und Blasen an den Füßen; nach einem persönlichen Brief, den sie in den letzten Tagen selbst in die Briefkästen steckte, will sie am Tag der Wahl zunächst einmal ausschlafen. Vor der Wahl habe sie bei den vielen Gesprächen gespürt, „du hast vielleicht doch eine Chance“. Weil sie am Sonntag endlich einmal wieder Zeit hatte, ging es mit Mann und den zwei Kindern ganz entspannt zum Eisessen.

"Bürger wollen Transparenz"

In den Wochen bis zum Mai habe sie noch viele Projekte zu Ende zu bringen und die Leitung des Riesenprojekts — ein neues Forschungsgebäude für nanostrukturierte Filme an der Universität Erlangen – in andere Hände zu geben, berichtete die Diplom-Ingenieurin für Architektur.

Schon das Bürgerbegehren um den Einkaufsmarkt vor zwei Jahren habe gezeigt, „die Bürger wollen beteiligt werden, sie wollten Transparenz in den Entscheidungen“. Als erstes Thema im Stadtrat werde sie – gemeinsam mit den Vertretern der anderen Listen und überparteilich — in der Innenstadt das Problem der vielen Geschäftsleerstände aufgreifen.

Freude über Ständchen

Das knappe Wahlergebnis, der Abstand zwischen Meyer und Götz beträgt nur gut 130 Stimmen, gibt Meyer auch zu denken. „Das ist auch ein deutliches Signal der Wähler.“ Sie habe nun einen großen Auftrag, die Gemeinsamkeit. Diesen werde sie sehr ernst nehmen. „Ich will eine Bürgermeisterin für alle sein.“ Umso mehr freute sie sich, dass die Blaskapelle Niedermirsberg auch für sie spielte.

Wieder zurück im Sonnensaal zum Fototermin mit Blumen und einem Teil der Neue-Liste-Ebermannstadt-Stadträte brandete erneut Beifall auf und es gab viele Umarmungen mit den Wahlhelfern, die seit über einem halben Jahr für Christiane Meyer geschuftet hatten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare