Drive-Through in Fürth: Corona-Test durchs Autofenster

23.3.2020, 19:18 Uhr
Drive-Through in Fürth: Corona-Test durchs Autofenster

© Hans-Joachim Winckler

"Wir wissen nicht, wann die Station in Betrieb geht und mit wie viel Personal. Aber ab Dienstag wären wir bereit", sagt Rechtsreferent Mathias Kreitinger, Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, die alle Maßnahmen rund um das Coronavirus koordiniert.

Den Verantwortlichen in Stadt und Landkreis sei es wichtig gewesen, die Infrastruktur für die Drive-Through-Teststation bereitzustellen. Das wurde inzwischen erledigt, den Startschuss gibt die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB). Mit der Teststation wolle diese "auch ihren Fahrdienst entlasten", heißt es.



Die Station wurde auf dem ehemaligen Höffner-Gelände in der Seeackerstraße eingerichtet. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man fährt mit dem Auto vor, durch das geöffnete Fenster nehmen Ärzte und Helfer direkt am Wagen einen Abstrich. Die Teststäbchen werden dann an das zuständige Labor geschickt. Wichtig: Zur Station dürfen nur Personen fahren, die eine Abstrich-Bestätigung vom Hausarzt, dem Gesundheitsamt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVB (Telefon 116 117) vorweisen können. Auf keinen Fall, so die Stadt Fürth, soll man ohne die entsprechenden Papiere oder zu Fuß kommen. Und: Die Station ist nur für Bürger der Stadt und des Landkreises Fürth gedacht.

Entlastung der Hausärzte

"Es geht hauptsächlich um die Entlastung der Hausärzte", sagt Kreitinger auf FN-Nachfrage. Diese hätten Schwierigkeiten, in ihren Praxen nichtinfizierte und womöglich infizierte Patienten voneinander zu trennen. Die Station ermögliche, "dass so viele Tests wie möglich durchgeführt werden". Schnell und effizient. Sie ist ein weiterer Schritt, um Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, herauszufiltern und zu isolieren.


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