Fürther VHS startet durch – mit 700 Kursen

FÜRTH - Im fünften Pandemiesemester gibt es in Fürths Erwachsenenbildung digitale und Präsenzangebote in Hülle und Fülle. Gefragt sind Koreanisch und politische Inhalte.

Die Volkshochschule startet im März in ihr mittlerweile fünftes Pandemiesemester. Zeigte sich Direktor Felice Balletta in den zurückliegenden zwei Jahren bei der Präsentation der neuen Programme noch jeweils unsicher, was deren Ablauf betraf, ist er für das kommende Sommersemester "halbwegs zuversichtlich." Mit rund 700 Kursen ist dessen Umfang aber noch weit von den Rekorden der Vor-Corona-Zeit entfernt.

"In der Spitze lagen wir da bei 850 Kursen, 700 sind angesichts der bleibenden Unwägbarkeiten trotzdem eine sehr hohe Zahl", so Balletta. Von Normalität ist man jedoch weiterhin weit entfernt. So gilt beispielsweise für alle Kurse bis auf weiteres 2G, im Gesundheitsbereich sogar 2G plus. Um diese und weitere Hygienebestimmungen erfüllen zu können, werden viele Kurse mit kleinem Teilnehmerkreis veranstaltet. Oder dort, wo körperliche Nähe Teil des Angebots ist – hier wiederum vor allem im Fachbereich Gesundheit – verzichtet die Bildungseinrichtung auf manche früher beliebte Inhalte. "Wir sind noch vorsichtig und haben auf Sicht geplant", erklärt der Chef.

Zuwächse verzeichnet dagegen das Online-Angebot. Gut ein Zehntel aller Kurse seien von vornherein digital und ohne Präsenz konzipiert. Von Frontalunterricht via Digicam könne dabei aber nicht die Rede sein. "Es hat sich daraus mittlerweile ein eigenes, spannendes Format entwickelt", berichtet Balletta stolz und lobt Mitarbeitende wie Dozenten: "Wir haben alle einen langen Atem bewiesen."

Fürth

15.11.2021, 10:00 Uhr 75 Jahre

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Von Florian Burghardt

Vorrangiges Ziel bleibe aber auch in diesem Semester wieder, die treue Stammkundschaft zu halten. Deshalb werde die Fürther VHS ihre kulante Abwicklung bei den Anmeldungen beziehungsweise bei den Absagen beibehalten. "Wer dann doch nicht kann oder will, dem werden wir keine Steine in den Weg legen." Sollte ein Kurs voll sein, empfiehlt er die Warteliste, "denn eventuell kommt ein zweiter Kurs zusammen oder wir können später die Kapazität aufstocken, wenn sich die Richtlinien lockern". Im Programm selbst legt das VHS-Team weiterhin einen Schwerpunkt auf die politische Bildung. Dieser Bereich werde nicht zuletzt dank verschiedener Kooperationen mit anderen Institutionen sehr gut angenommen. "Und mit nachhaltiger Entwicklung haben wir ohnehin ein Top-Thema, das gilt übrigens für alle Volkshochschulen." Erfreut ist Balletta darüber, dass politische Inhalte auch verstärkt jüngeres Publikum anziehen.

Diese Generation sorge zudem im Bereich Fremdsprachen für große Nachfrage. Koreanisch-Kurse etwa boomen seit einigen Jahren. Wer in Französisch, Englisch, Italienisch oder Spanisch seine Kenntnisse auffrischen möchte, kann sich am Samstag, 19. Februar, zwischen 10 und 13 Uhr kostenlos beraten und einstufen lassen. Individuelle Termine dafür sind ebenfalls möglich.

Der fitte Montag

Im Fachbereich Beruf und neue Technologien bleibt alles rund ums Fotografieren angesagt. Neu sind hier unter anderem Workshops über digitale Konstruktionsprogramme wie FreeCAD oder Anleitungen zu Podcasts. Einen neuen Anlauf nimmt der Bereich Gesundheit und Ernährung mit dem "FiMo – Der fitte Montag", ein Treff zum Thema Gesundheit in der zweiten Lebenshälfte. "Den hatten wir vor Corona erstmals angeboten, aber nach zwei Terminen war dann die Veranstaltung in unserem Bistro leider nicht mehr möglich", sagt Felice Balletta.

Nun, im fünften Pandemiesemester, soll es also endlich klappen. Insgesamt sei 2021 besser gewesen als 2020. Man habe sich auf relativ niedrigem Niveau stabilisiert. Genaue Zahlen über Teilnehmer und Belegungen liegen laut Balletta jedoch noch nicht vor.