Kampagne zu Ostern: Steine verteilen in Fürth

26.3.2021, 21:00 Uhr
Kampagne zu Ostern: Steine verteilen in Fürth

© Tim Händel

Es soll eine ökumenische Aktion für alle sein: Gemeinsam rufen die evangelische, die katholische und die methodistische Kirche dazu auf, Steine zu gestalten und sie in der Stadt und darüber hinaus abzulegen.


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Neu ist die Idee nicht: Den Stein ins Rollen brachte im vergangenen Jahr die evangelische Nordkirche, gelegen zwischen Nord- und Ostsee in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Von dort aus strahlte die Kampagne deutschlandweit aus, inzwischen gibt es auf der sozialen Plattform Instagram zahlreiche Beiträge mit dem Hashtag #ostersteine.

Ansehen oder mitnehmen

Grundgedanke sei, erklärte die katholische Pastoralreferentin Helga Melzer-Keller nun beim Vor-Ort-Termin, den leblosen und schweren Stein umzuwandeln, ihn "lebendig zu machen". Die Menschen brächten durchs Bemalen und Verteilen ihrer selbst gestalteten Stücke "Ostern in die Stadt".

Sie sind aufgerufen, Fotos von ihren Werken auf Instagram zu posten, versehen mit dem Hashtag #ostersteine-fuerth; auf Facebook können sie mit @evangelisch.in.fuerth.de verlinkt werden.

Wer einen Stein in Fürth entdeckt, kann damit verfahren, wie er möchte: einen Blick darauf werfen, ihn mit nach Hause nehmen, ihn woanders ablegen oder jemand anderem damit eine Freude machen. So seien die Steine immer in Bewegung. "Umso mehr Eigenbeteiligung es gibt, umso schöner", findet der evangelische Dekan Jörg Sichelstiel.

Wer kein Exemplar auftreiben kann, für den haben die Kirchen vorgesorgt: Vor der methodistischen Kirche an der Angerstraße, in allen katholischen Gotteshäusern in der Stadt sowie in einigen evangelischen Kirchen, wie der Auferstehungs- und Christuskirche, in St. Michael und St. Martin, finden sich Körbe mit Steinen, aus denen man sich bedienen kann.

Aktion soll nicht enden

Die Aktion ist nicht die erste, für die sich die drei christlichen Fürther Kirchen zusammengetan haben. Im vergangenen Jahr etwa gestalteten sie gemeinsam Osterstationen im Wiesengrund, in der Adventszeit schmückten Krippenfiguren die Schaufenster der hiesigen Einzelhändler.

Enden soll die #ostersteine-fuerth-Aktion offiziell nicht. "Mir gefällt die Idee, dass sie nicht aufhört, sondern weitergeht", sagt Robert Hoffmann, Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche Fürth-Erlangen. Mit der Kampagne wolle die Gemeinde auch zeigen, dass sie trotz gestrichener Präsenz-Gottesdienste noch existiert.

Der evangelische Dekan ist sich unterdessen sicher, dass es zu Ostern Messen geben wird – wenn nicht vor Ort, dann wenigstens online.

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