Juli-Zahlen
Personal gesucht: Der Fürther Arbeitsmarkt erholt sich weiter
29.7.2021, 19:00 Uhr
Grundsätzlich blickt Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Fürther Agentur für Arbeit, zu deren Zuständigkeitsbereich neben der Stadt und dem Landkreis Fürth auch Erlangen und die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gehören, optimistisch auf die nächste Zeit: Die positive Entwicklung dürfte anhalten, die Zahl der Arbeitslosen weiter fallen, sagt er.
Fürther Arbeitsmarkt im Juni: Wieder mehr Jobs nach den Lockerungen
Auch dass sich aktuell verstärkt jüngere Menschen unter 25 Jahren arbeitslos melden, ist kein Grund zur Sorge. Der Anstieg ist jedes Jahr zu beobachten und auf Schul- und Ausbildungsabsolventen zurückzuführen, die noch nicht wissen, wie es nach der Sommerpause für sie weitergeht. Die meisten von ihnen werden eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, auf eine weiterführende Schule wechseln oder den nächsten beruflichen Schritt gehen.
In einem anderen Bereich aber stehe man vor einer "großen Herausforderung", sagt Dippold: Die Langzeitarbeitslosigkeit zu reduzieren, werde "kein Sprint, sondern ein Marathon" werden. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt immer noch weit über dem Vorjahresniveau.
"Wir wissen, dass Langzeitarbeitslosigkeit kein unumstößliches Schicksal ist", betont der Chef der Arbeitsagentur. Vor der Pandemie sei es gelungen, die Zahl der Betroffenen zu halbieren. Nun werden erneut alle Akteure am Arbeitsmarkt an einem Strang ziehen müssen, "um auch diese potenziellen Arbeitskräfte wieder in Beschäftigung zu bringen".
Insgesamt hat sich derweil auch in Stadt und Landkreis die Lage auf dem Jobmarkt weiter entspannt. In Fürth waren im Juli 4200 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 3,1 Prozent weniger als im Juni und 10,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,5 Prozent (Juli 2020: 6,2 Prozent).
Im Fürther Landkreis waren im Juli 2012 Frauen und Männer ohne Beschäftigung – das sind 3,9 Prozent weniger als im Juni und 11,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,0 Prozent gesunken (Juli 2020: 3,4 Prozent).
In der Kleeblattstadt und im Landkreis hat die Personalnachfrage abermals zugelegt: Arbeitgeber meldeten in Fürth im Juli 299 offene Stellen, im Landkreis 194 – das sind jeweils doppelt so viele wie vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 25 bzw. 21 Prozent mehr Stellenangebote ein als im Vorjahreszeitraum.
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