Wichtige Bauprojekte: Wo sich Fürth 2021 verändert

10.1.2021, 06:00 Uhr
Auch 2021 stehen in Fürth erneut einige große Bauprojekte an.

Auch 2021 stehen in Fürth erneut einige große Bauprojekte an.

"Corona hin oder her – 2021 wird ein Superjahr", sagte Oberbürgermeister Thomas Jung, als die FN für den Ausblick auch bei ihm anriefen. Vor Augen hat er dabei etliche Projekte, die die Kleeblattstadt wieder ein Stück attraktiver machen dürften.


Wird Fürths Bahnhofplatz nach historischem Vorbild umgestaltet?


So ist die Sanierung des Hauptbahnhofs in vollem Gang. Im Spätsommer, so Jung, soll das historische Bahnhofsgebäude in neuem Glanz erstrahlen. Daneben rückt die Neugestaltung des Umfelds in den Fokus. Die Stadt will den Bahnhofplatz mittelfristig zur "Mobilitätsdrehscheibe" entwickeln, mehr Aufenthaltsqualität soll es hier eines Tages ebenfalls geben.

In der City will Investor P & P am 16. September das neue Einkaufszentrum "Flair" eröffnen, mit den Arbeiten sei man im Zeitplan, hieß es jüngst. Bis zum Start will das Rathaus auch die Hallstraße zwischen Neuer Mitte und Bäumenstraße umgestaltet haben, mit mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger. Die Arbeiten dürften bald beginnen. Ab Oktober soll sich dann mit der Neugestaltung des Theatervorplatzes die Lücke zur Königstraße schließen.

Auf dem Gelände des Klinikums wiederum sollen die Bagger im Frühjahr loslegen: Mit dem Bau eines neuen OP-Zentrums auf dem früheren Hubschrauberlandeplatz beginnt die umfangreiche Erweiterung des Krankenhauses unter dem Titel "Klinikum 2030", die sich über mehr als ein Jahrzehnt hinziehen wird.


Riesige Baumaßnahme: Das Fürther Klinikum wächst


Allein der OP-Komplex wird 130 Millionen Euro verschlingen – es ist der bislang teuerste Neubau in Fürth, sagt Rathauschef Jung. Einen Steinwurf weiter, an Stelle der 2016 abgerissenen Kinderklinik, entsteht derzeit die Psychiatrische Fachklinik der Bezirkskliniken Mittelfranken mit 100 Betten. Die ersten Patienten sollen im Herbst aufgenommen werden können.

Noch etwas Geduld haben muss unterdessen Fürths Berufsfeuerwehr, die heuer ihr neues Quartier an der Kapellenstraße einweihen möchte. Die Fertigstellung der modernen Feuerwache (Jung: "Fürths aktuell teuerste Baumaßnahme") verzögert sich nämlich.

Nach Angaben des Baureferats führte Corona zu extremen Lieferschwierigkeiten bei den Möbeln und der Technik für die Innenausstattung. Weil zunächst ein mehrmonatiger Probebetrieb geplant ist, scheint derzeit ein kompletter Umzug der Brandschützer frühestens im Sommer realistisch.

Fertigstellen will die Stadt im Sommer das Parkhaus an der Gebhardtstraße. Eine nervenstrapazierende, aufwendige Straßenbaumaßnahme wie der Umbau des Verkehrsknotens an der Ludwigbrücke oder zuletzt der B8 bleibt Autofahrern in diesem Jahr indes erspart, sagt der OB.

Ein Blick auf die wichtigsten Wohnungsbauprojekte: Das Quartier, das das Evangelische Siedlungswerk auf dem früheren Norma-Areal an der Würzburger Straße und Hansastraße errichtet, wird weiter wachsen, während die ersten Wohnungen bereits bezogen werden. In der Oststadt will die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim im Spätsommer damit beginnen, rund 100 günstige Mietwohnungen zu schaffen.

Ein Schwerpunkt ist Jung zufolge heuer der weitere Kita-Ausbau: 500 neue Plätze – vor allem für Kindergartenkinder – werden ihm zufolge im Laufe des Jahres entstehen, "so viele wie noch nie". Mehrere Kita-Neubauten werden fertig.


Immer noch: Fürth braucht mehr Kindergartenplätze


Baubeginn für die großen Schulbaumaßnahmen fürs Heinrich-Schliemann- und fürs Helene-Lange-Gymnasium wird dagegen erst im Laufe des Jahres 2022 sein. Heuer läuft in beiden Fällen noch die Detailplanung, wie Schulreferent Markus Braun auf Nachfrage sagt. Die Planungen für die Generalsanierung der Ludwig-Erhard-Berufsschule hingegen müssen warten, im Baureferat fehlt das Personal.

Mit Hilfe von Containerbauten und dem Umbau des früheren Gemeindehauses der Heilig-Geist-Kirche auf der Hardhöhe soll bis zum September der dringend benötigte Platz an manchen Grundschulen geschaffen werden. Und "mit ganz viel Glück", so Braun, könnte Ende 2021 der Bau der Dreifachturnhalle an der Seeackerstraße losgehen.

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