Schönheitswettbewerb

Für ein buntes Bayern: Fürtherin will am Samstag "Miss Deutschland" werden

1.10.2021, 14:02 Uhr
Keine Konkurrentinnen: Leila Kraus (19) aus Fürth (vorne) tritt als "Miss Bayern" an, um "Miss Deutschland" zu werden. Hier zu sehen mit einem Teil der  - älteren - Kandidatinnen der "Mrs. Deutschland"-Wahl.

© www.missdeutschland.tv, NN Keine Konkurrentinnen: Leila Kraus (19) aus Fürth (vorne) tritt als "Miss Bayern" an, um "Miss Deutschland" zu werden. Hier zu sehen mit einem Teil der  - älteren - Kandidatinnen der "Mrs. Deutschland"-Wahl.

Am Samstag regnet es Krönchen und Schärpen. Denn in einem Schlosshotel in Bornheim in Nordrhein-Westfalen werden die "Miss Deutschland", die "Mrs. Deutschland" (bzw. "Misses Deutschland") und der "Mr. Deutschland" gewählt. Mit dabei ist auch eine Fränkin: Leila Kraus aus Fürth, die kürzlich in einem Nürnberger Autohaus zur "Miss Bayern" gekrönt wurde. Jetzt will sie "Miss Deutschland" werden. Die 19-Jährige, die als Sekretärin arbeitet, nimmt die Sache gelassen: "Ich bin noch gar nicht aufgeregt, ich denke, dass das dann beim Finale kommt", sagt sie.


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Schon einige Tage vor der Wahl sind die Kandidatinnen und Kandidaten im Hotel eingetroffen, um Fotoshootings und Probeläufe zu absolvieren - und um sich kennenzulernen. "Wir verstehen uns alle richtig gut", sagt Kraus. Von Konkurrenzkampf - noch - keine Spur. Von ihrem Management Seventh Agency fühlt sie sich gut vorbereitet. "Ich habe geübt, wie ich spreche, wie ich mich gebe, die Haltung", sagt Kraus.

Treten beide an: "Mrs. Bayern" aus Neumarkt Martina Seitz mit "Miss Bayern" Leila Kraus.

Treten beide an: "Mrs. Bayern" aus Neumarkt Martina Seitz mit "Miss Bayern" Leila Kraus. © www.missdeutschland.tv, NN

Die junge Fürtherin glaubt, mit ihrer Art die Jury überzeugen zu können: "Ich bin offen, hilfsbereit und habe eine schöne Ausstrahlung. Und mein Aussehen ist auch ungewöhnlich für Bayern", meint sie. Ihre Mutter ist Palästinenserin, der Vater Italiener, sie selbst ist in Fürth geboren.

Rassistische Kommentare

"Optisch komme ich ganz nach meiner Mutter, von meinem Vater habe ich meine Kochkünste", sagt sie. Vereinzelte rassistische Kommentare hat Kraus nach ihrer Wahl zur "Miss Bayern" wegen ihrer dunkleren Haut allerdings schon ertragen müssen. "Wer Miss Bayern wird, sollte auch nach Bayern aussehen. Blonde Haare, weiße Haut . . . " , hatte etwa ein User in den Sozialen Medien geschrieben. Sie antwortete, dass das Bayern, für das sie steht und in dem sie geboren ist, bunt ist.

Bei der Wahl können ihre Eltern nicht dabei sein, aber sie fiebern natürlich mit. Einfach sie selbst zu bleiben und ein bisschen mehr aus sich herauskommen, raten sie ihr. "Sie wissen, dass noch mehr in mir steckt", sagt die 19-Jährige.

Als "Mrs. Bayern" tritt eine Neumarkterin zur "Mrs. Deutschland"-Wahl an: Martina Seitz, 37 Jahre alt, Bürokauffrau und Mutter zweier Töchter. Von ihnen wurde sie heimlich zum Casting damals angemeldet. Mit Erfolg. "Ich freue mich", sagt die gebürtige Slowakin. "Wir werden alle eine tolle Show liefern", ist sie überzeugt.

Die Miss muss unverheiratet sein

Für die Wahl zur "Miss Deutschland" (18 bis 28 Jahre alt und unverheiratet) treten 16 Kandidatinnen an, für die Wahl zur "Mrs. Deutschland" sind 21 Frauen im Rennen, die maximal 50 Jahre alt sein dürfen. Bei der Wahl zum "Mr. Deutschland" konkurrieren sechs Kandidaten miteinander, die zwischen 18 bis 50 Jahre alt sein dürfen.

Nach der Eröffnung in einem festlichen Outfit präsentieren sich die Kandidatinnen und Kandidaten in der zweistündigen Show in zwei Durchgängen der Jury: in Bademode und zum Schluss in großer Abendrobe. In der Jury sitzen unter anderem die amtierende "Miss Deutschland" Philline Dubiel und die amtierende "Mrs. Deutschland" Lena Stöcker.

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