Krimineller Trend

Gesprengte Geldautomaten in der Region: Diese Vorfälle sorgten für Aufsehen

Lisa Krüger

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10.5.2023, 09:10 Uhr
Die Sprengung von Geldautomaten hat sich zu einem gefährlichen Trend entwickelt.

© Matthias Balk/dpa/Symbolbild Die Sprengung von Geldautomaten hat sich zu einem gefährlichen Trend entwickelt.

Bereits im Januar konnten die Staatsanwaltschaft Bamberg, das Bayerische Landeskriminalamt und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg eine ganze Gruppe von Sprengern in Belgien und den Niederlanden festnehmen.

Die neun Männer sollen nun nach Bayern ausgeliefert werden. Die Verdächtigen sind zwischen 25 und 41 Jahre alt und sollen bei bis zu 50 Sprengungen die Finger im Spiel gehabt haben. Nach drei weiteren Tätern sucht die Polizei noch. Allein in Bayern gab es zum Zeitpunkt der Ermittlungen 34 Sprengungen, einige davon sorgten auch in Franken für Aufsehen.

Gesprengte Automaten: Vorfälle in der Region

In der letzten April-Woche 2023 kam es gleich zu drei Vorfällen in Franken. In der Nacht auf Dienstag, 25. April, wurden in Fürth zunächst zwei Geldautomaten gesprengt. Etwa 26 Stunden später wurde in Großostheim im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg ein Geldautomat gesprengt. Am Samstag, 29. April, wurden in den frühen Morgenstunden drei Geldautomaten in Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach gesprengt.

Schon im Juli 2022 fiel eine Volksbank Filiale in Forchheim Sprengern zum Opfer. Im September kam es zu einem Fall in Nürnberg. Hier misslang der Versuch, an die Geldnoten zu kommen, jedoch. Kurz darauf, im Oktober, flog erneut ein Automat in Forchheim in die Luft. Die Polizei hatte damals bereits die Gruppierung aus den Niederlanden im Verdacht. Im Dezember versuchten die Kriminellen ihr Glück in Kastl, im Landkreis Amberg-Sulzbach. Auch hier nahmen die Beamten bereits Mitglieder der mittlerweile festgesetzten Gruppe ins Visier.

Weitere Sprengungen in den letzten Wochen

Die Taten sind für die Bande extrem lukrativ gewesen. Insgesamt erbeuteten sie bis zum Zeitpunkt der Festnahme 3,4 Millionen Euro. Der entstandene Schaden ist mit vier Millionen Euro allerdings noch höher.

Um die Automaten vor den Sprengungen zu schützen, wollten die Banken und Sparkassen laut Angaben der Polizei verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dennoch gelang in Fürth am 25. April eine erneute Sprengung. Und nur zwei Wochen später, am 10. Mai, fiel ein Geldautomat in einer Selbstbedienungsfiliale der Postbank im Nürnberger Osten Betrügern zum Opfer. Ob es sich bei dem Vorfall um weitere Mitglieder der Gruppierung handelt, ist derzeit noch unklar.


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Der Artikel wurde zuletzt am 10. Mai 2023 gegen 9 Uhr aktualisiert.