Heftiges Unwetter fegt über den Landkreis

19.8.2019, 12:59 Uhr
Ein Blechdach vom Treuchtlinger Bauhof wurde auch vom Wind weggeweht.

© Patrick Shaw Ein Blechdach vom Treuchtlinger Bauhof wurde auch vom Wind weggeweht.

Im östlichen Dienstbereich der Polizeiinspektion Gunzenhausen, also unter anderem auf der Staatsstraße Richtung Pleinfeld und bei Kalbensteinberg, kam es dabei zu Verkehrsunfällen.
Insgesamt waren es sieben Unfälle, bei denen aber niemand verletzt wurde. In allen Fällen stürzten entwurzelte Bäume vor oder auf Autos. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 45 000 Euro.

„So etwas hatten wir schon länger nicht mehr. Vor allem nicht mit Unfällen“, sagt Polizeihauptkommissar Harald Fleischmann von der Polizeiinspektion Gunzenhausen. Die Gunzenhäuser Feuerwehr wurde laut Kommandant Swen Müller allerdings „nicht alarmiert“. Lediglich die Kollegen aus Frickenfelden seien im Einsatz gewesen.

Dauereinsatz im Treuchtlinger Stadtgebiet

Auch in anderen Teilen des Landkreises wütete der Sturm. Für die Feuerwehr in Treuchtlingen bedeutete das Unwetter einen Dauereinsatz im Stadtgebiet. Wie Feuerwehrkommandant Christoph Misoph auf Anfrage mitteilt, musste die Wehr und die Mitarbeiter des Bauhofs am Sonntagabend dreimal ausrücken, um über die Fahrbahn gestürzte Bäume zu beseitigen. Das war in der Nürnberger Straße, der Hauptstraße und am Brühl der Fall. 

Zwischendrin hieß es, dass ein Blechdach des Bauhofs in der Dietfurter Straße auf die benachbarten Gleise geweht worden sei. Das Dach sei dann neben den Gleisen zum Liegen gekommen, der Notfallmanager das Bahn wurde verständigt und sah sich die Situation vor Ort an. „Das Dach flog auf die andere Seite der Verbindungsstraße zur Heusteige“, so Feuerwehrkommandant Misoph. An den Einsätzen waren etwa 15 Feuerwehrleute beteiligt. Nach Beseitigung der Sturmschäden ging es noch zur Brandnachschau in den Fahrradladen in der Kirchenstraße.

Dort war am Sonntagnachmittag ein Feuer in einer Werkstatt ausgebrochen, die Lithium-Akkus der Fahrräder drohten unter der Hitze zu explodieren.
Nach einer kurzen Nacht ging es für die Feuerwehrler gleich am Montagmorgen weiter: Gegen 5.30 Uhr wurden sie vom Rettungsdienst um Unterstützung gebeten, um eine Person mit der Drehleiter aus ihrer Wohnung zu bringen.


Weitere Bäume sind an der Staatsstraße 2217 von Treuchtlingen nach Möhren herausgerissen worden und behinderten zeitweise den Verkehr. Zwischen Schür- und Dickmühle wurde ein größerer Ast auf eine Stromleitung geschleudert, berichtet die Treuchtlinger Polizei.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde durch das Unwetter niemand verletzt, die entstandenen Schäden können momentan noch nicht beziffert werden. Auch Bahnreisende müssen seit Sonntagabend geduldig sein: Auf der Strecke zwischen Treuchtlingen und Nürnberg, auf Höhe von Georgensgmünd und Roth, sind mehrere Bäume ins Gleis gefallen. Derzeit laufen die Aufräumarbeiten noch, nach Angaben der Bahn soll die Strecke erst am Dienstag gegen Mittag wieder freigegeben werden.

Weißenburger Land nicht betroffen

Im Weißenburger Land verlief das Unwetter glimpflich. „Wir waren gottseidank nicht betroffen, es war nicht eine einzige Streife im Einsatz“, berichtete der Weißenburger Polizeichef Rolf Rabus. „Offensichtlich haben wir unseren Wohnsitz gut gewählt.“ Außer teilweise starkem Regen und Gewittern war das Unwetter im Altlandkreis vorbeigezogen, ohne größere Schäden zu verursachen. Im östlichen Dienstbereich der Polizeiinspektion Gunzenhausen kam es wegen des Unwetters zu sieben Verkehrsunfällen. In allen Fällen stürzten entwurzelte Bäume vor oder auf Autos. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 45 000 Euro. Verletzte waren nicht zu beklagen..

Das Ausmaß des Unwetters in Mittelfranken war stellenweise erheblich, das ist auch gut auf dem Regenradar für Sonntagabend zu sehen. Demnach gingen die schweren Regenschauer vor allem über der Stadt Treuchtlingen, Teile des Landkreises Roth und der Nürnberger Innenstadt nieder. Einen weiteren Bericht zum Unwetter gibt es auch im überregionalen Teil dieser Zeitung. 

Einen aktuellen Live-Ticker finden Sie hier: https://www.nordbayern.de/region/unwetterschaden-in-der-region-jetzt-wird-aufgeraumt-1.8684641

 

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