Aus Liebe zu den Insekten

Laura Kühn stellt sich vor: "Wildbienen liegen mir am Herzen"

7.12.2021, 05:45 Uhr
Laura Kühn stellt sich vor:

© Foto: Petra Kühn

Wer in direkter Umgebung zu Bergen, Flüssen und Seen aufwächst, der hat zum Umweltschutz eventuell nochmal einen viel stärkeren Bezug. So ist es auf jeden Fall bei Laura Kühn, die Marlit Bauch in ihrer Tätigkeit im Naturpark-Informationszentrum und bei der Umweltstation ablösen wird.

Kühn ist 1995 im schönen Garmisch-Partenkirchen geboren, aufwachsen durfte sie dann in Seeshaupt, einer idyllischen Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Nach dem Abitur absolvierte sie 2013 ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus, ehe sie sich für ein Biologiestudium in Würzburg entschied. Schon zu dieser Zeit faszinierten sie die Bereiche Ökologie und Tiere.


Kein Museum mehr: Am Karlsgraben endet eine Ära


"Meine Bachelorarbeit drehte sich um Blühstreifen", erklärte die fröhliche Biologin bei ihrer Vorstellung in der jüngsten Sitzung des Tourismusausschusses der Stadt. In ihrer Masterarbeit analysierte sie dann, ob Felskletterer negative Auswirkungen auf zwei seltene Pflanzenarten haben. "Haben sie aber nicht", fasste Kühn das Ergebnis ihrer Arbeit knapp zusammen. Das Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur begeistert die junge Frau bis heute. Einer Tiergruppe gilt dabei besonders ihr Interesse: "Wildbienen und ihr Schutz liegen mir sehr am Herzen."

Deshalb will sie direkt im nächsten Jahr mit verschiedenen Projekten im Stadtgebiet und im Treuchtlinger Umland loslegen. Die Blühflächen will sie umstrukturieren, anstatt gezielter Pflanzung und Umgraben sollen sich die Flächen über längere Zeit selbst (und durch Umwelteinflüsse) besamen. Das Ziel: Typische regionale, robuste Pflanzen sollen wachsen, die den Insekten Heimat und Nahrung bieten. "Dazu muss man verstehen, dass Blühstreifen nicht immer nur schön anzuschauen sein müssen", erklärt Kühn.

Die Förderung der Biodiversität und die Langlebigkeit der Flächen stünden im Vordergrund. Außerdem will sie den in die Jahre gekommenen Natur-Erlebnispfad erneuern und modernisieren. Auch hier vergisst sie ihre Insekten nicht: Naturnahe Nisthilfen wie Steine oder Totholz sollen den Lebensraum der Tierchen fördern. Davon profitieren schließlich auch die Menschen.

Keine Kommentare