"Dittnarena" für Sport und Feste

So soll die neue Multifunktionshalle für Dittenheim aussehen

5.8.2021, 17:05 Uhr
So soll die neue Multifunktionshalle für Dittenheim aussehen

© Foto: Wolfgang Müller

Die Bürger bewegen sich, insbesondere Fußball spielt eine zentrale Rolle. Darüber hinaus ist auch das gemeindliche Leben von einer intakten Infrastruktur geprägt.

Zudem gelten die Bewohner des Ortes als rege, lebenslustige und vielseitig interessierte Zeitgenossen. Um den eigenen Ansprüchen noch mehr gerecht zu werden, entsteht nun ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung Dittenheims. Nördlich der Mehrzweckhalle wird auf dem Areal des bisherigen Schulhartplatzes die sogenannte "Dittnarena" gebaut, eine multifunktionale Freilufthalle für Jung und Alt.

Bereits vor zehn Jahren wurde darüber diskutiert, was aus dem in die Jahre gekommenen Bolz- und Basketballplatz werden könnte. Zunächst verliefen die Gespräche im Sand, erst 2017 nahm die Initiative zu einer Erneuerung Fahrt auf. Nach Gesprächen mit dem damaligen Schulleiter Josef Ferschl und der Besichtigung diverser Alternativen im Umland, wurden die Vorstellungen zur Umsetzung des Projekts konkreter. "Etwas Besseres" sollte es schon sein, nach Möglichkeit überdacht, der Faktor Sicherheit wurde erörtert und der Bau sollte selbsverständlich vielfältig nutzbar sein.

So soll die neue Multifunktionshalle für Dittenheim aussehen

© Foto: Uli Gruber

Anfang 2020 besuchte eine Delegation aus Dittenheim die Messe des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) in Ingolstadt. Dort entstand der Kontakt mit Vertretern des Backnanger Unternehmens McArena. Offenbar entsprach deren Konzept weitgehend den Erwartungen der Dittenheimer.

Feriencamps und Trainingslager

Insbesondere für Fußball bietet die Firma wetterunabhängige Möglichkeiten. Dabei ist es egal, ob Aktive in Vereinen, Hobbykicker oder begeisterte Kinder das Angebot in Anspruch nehmen – der Kunstrasen vereint alle unter einem Dach. Auch Fußballschulen, Feriencamps und Trainingslager können bei Bedarf in der Freilufthalle über die Bühne gehen. Durch die Rundumbande haben die Spieler mehr Ballkontakte bei gleichzeitig höherer Intensität.


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Aber nicht nur dem populären Balltreten kann hier nachgegangen werden. Denkbar sind viele weitere Sportarten wie etwa Hockey, Volleyball, Tennis, Leichtathletik, Turnen, Bubble Soccer, Handball, Badminton, Bogen- und Kampfsport.

Des Weiteren bietet die Arena optimale Voraussetzungen, um Kinderspielvarianten, Kurse, Events, Schulsport, betriebliches Gesundheitsmanagement, kirchliche Anlässe oder Vereinsfeste durchzuführen. Die Halle wird darüber hinaus mit einem Audio- und Musiksystem, einer digitalen Anzeigetafel mit Torzähler, Mini-Toren, einer Netzhalterung für viele Sportarten sowie einem Kamerasystem ausgestattet. Es gibt weder eine Heizung noch Sanitäranlagen. Im Interesse der Anwohner darf die "Dittnarena" abends nur bis 22 Uhr genutzt werden.

Wirtschaftskraft fördern

Das hörte sich sehr verlockend an, doch es blieb die Frage offen, wie dieser "Traum" realisiert werden könnte. Dazu bildeten die FV-Fußballer eine Arbeitsgruppe mit Florian Döbler, Jürgen Funk, Andre Ballenberger sowie den Vorsitzenden Klaus Jungmeier und Wolfgang Müller. Nach sorgfältiger Recherche stieß das umtriebige Quintett auf das Leader-Förderprogramm der Europäischen Union und die Hilfe der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken. Dieser Vereins will andere regionale Akteure bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen, die der langfristigen Entwicklung der Region dienen und deren Wirtschaftskraft nachhaltig stärken sollen, unterstützen und fördern. Die Lokale Aktionsgruppe bildet die Voraussetzung dafür, dass sich die Region Altmühlfranken um einen Zuschuss aus dem Leader-Förderprogramm bewerben kann.

Bei der Präsentation im Dittenheimer Gemeinderat stieß die Arbeitsgruppe zunächst auf Skepsis. Das Gremium um Bürgermeister Günter Ströbel ließ sich dann aber von der "einmaligen Gelegenheit" überzeugen und stimmte für die Baumaßnahme. Bauherr und Eigentümerin ist die Gemeinde Dittenheim.

Als dritte Kraft im Bund beteiligt sich ferner die Kirchengemeinde mit Pfarrer Walter Krewin an der Spitze. Der Finanzierungsplan für das mit gut 400 000 Euro veranschlagte Projekt setzt sich aus Leader-Förderung (200 000 Euro), FV-Anteil (53 500 Euro), Kirche (35 000) und Gemeinde (etwas mehr als 100 000 Euro) zusammen. Die Einweihung der neuen Multifunktionshalle ist schon zur Kirchweih Mitte Oktober dieses Jahres vorgesehen.

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